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Wer nicht richtig aufpasst, kann sich bei der Verwendung von Parship und Co. statt der großen Liebe schnell auch eine saftige Rechnung einfangen. Foto: Bastian Kienitz | Shutterstock
Bild: Bastian Kienitz | Shutterstock.com

Kostenfalle Online-Dating

Rechnung statt Liebesbrief

Online-Dating-Anbieter locken mit Probeabos und der großen Liebe. Wer flirten will, muss aber häufig nochmal draufzahlen.

233 Euro für 30 Minuten Mitgliedschaft

Sich einfach mal schnell anmelden, um zu schauen wie das funktioniert mit dem Online-Dating? Bei einigen Dating-Seiten definitiv keine gute Idee. Ein ehemaliger Kunde hatte sich bei dem Anbieter Parship um 16.22 Uhr an- und um 16.52 Uhr wieder abgemeldet. Die Abmeldungsbestätigung hatte er daraufhin auch bekommen – inklusive einer Wertersatz-Rechnung über 223,89 Euro.

Die Verbraucherzentrale hat im Rahmen der Studie „Marktwächter Digitale Welt“ 65 Verbraucher*innen zu ihren Erfahrungen mit Online-Dating- und Online-Erotik-Portalen befragt. Besonders auffällig war die die Intransparenz der Kosten bei vielen Anbietern, darunter auch die der Partnervermittler Parship und Elitepartner.

Rätselraten in den AGBs

Eine Kostenfalle lauert bei der automatischen Umwandlung von kostengünstigen Probeabos in teure Premium-Mitgliedschaften. Dabei sind die Informationen zu den Kosten oft äußerst vage formuliert und häufig nur schwer zu finden.

Aber diese versteckten Kosten sind leider nicht das einzige Problem bei vielen Online-Dating-Portalen. Denn häufig werden auch undurchsichtige „Coin“-Zahlungsmethoden eingesetzt. Diese funktionieren im Grunde wie plattforminterne Währungen. Aber oft sind bei diesen Modellen die Preise der Leistungen nicht bekannt. Sind solche „Coin“-Modelle überhaupt legal?

Grundsätzlich ist es teilweise erlaubt, so etwas einzusetzen. Wenn es aber darum geht, dass die Preisangaben zu intransparent und nicht mehr nachvollziehbar sind, dann befindet man sich zumindest in einer Grauzone. Einige dieser Modelle werden sicherlich auch nicht erlaubt sein. – Tatjana Halm, Rechtsanwältin und Teamleiterin der Marktwächter Digitale Welt

Augen auf bei der Registrierung fürs Online-Dating

Da der Trend zum Online-Dating wohl dennoch nicht abreißen wird, ist bei der Auswahl der Portale weiterhin Vorsicht geboten.

Leider muss man immer auf das Kleingedruckte achten. – Tatjana Holm.

Wie Online-Dating Anbieter ihre Nutzer*innen mit versteckten Kosten überraschen, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Tatjana Halm, Teamleiterin der Marktwächter Digitale Welt gesprochen.

Tatjana Halm - ist Rechtsanwältin und Teamleiterin der Marktwächter Digitale Welt

ist Rechtsanwältin und Teamleiterin der Marktwächter Digitale Welt
Vielfach haben wir auch festgestellt, dass Verbraucher die Preise erst erfahren, wenn sie sich schon persönlich angemeldet haben. Auch hier ist aufzupassen, dass man nicht in einen Vertrag reinrutscht, bevor man sich einen Kostenüberblick verschafft hat.Tatjana Halm
Kostenfalle Online-Dating 05:42

Redaktion: Valérie Eiseler

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