Künstliche Befruchtung: Zehn Millionen Euro für ungewollt kinderlose Paare

Viele ungewollt kinderlose Paare können sich eine künstliche Befruchtung nicht leisten. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder will ab April 2012 zehn Millionen Euro bereitstellen, um solchen Paaren zu helfen.

Wenn Paare nach mehreren Versuchen keine Kinder bekommen können, ist die künstliche Befruchtung mitunter der einzige Ausweg. Früher haben die Krankenkassen den gesamten Betrag von bis zu 2000 Euro pro Versuch übernommen – oft sind mehrere Versuche nötig. Seit der Gesundheitsreform 2004 bekommen die Paare nur noch höchstens die Hälfte der Kosten erstattet, und selbst das nur unter strengen Auflagen.

Obwohl das Bundesverfassungsgericht 2007 entschied, dass die Kürzungen mit dem Grundgesetz vereinbar sind, greift Bundesfamilienministerin Kristina Schröder das Thema jetzt wieder auf. Zehn Millionen Euro soll der Staat ab April 2012 zur Verfügung stellen, um kinderlose Paare bei den Kosten für eine künstliche Befruchtung zu unterstützen.

Die Hälfte der Kosten sollen weiterhin die Kassen übernehmen, ein Viertel der Staat. Das letzte Viertel bezahlen die Paare. Die CDU-Politikerin Schröder will so auch die Geburtenrate steigern.

Einer, der sie in dem Vorhaben unterstützt, ist Elmar Breitbach. Er ist Reproduktionsmediziner an der Deutschen Klinik Bad Münder.