Was „R2-D2“ kann, das will Google auch bald können. Denn der Suchmaschinengigant arbeitet an einer Persönlichkeit für Roboter. Der Roboter soll gleich mehrere Persönlichkeiten haben. Dann könnte es möglich sein, sich morgens vom Roboter wahlweise mit der Persönlichkeit „Mama“ oder „Scarlett Johannson“ wecken lassen.
Während im Fernsehen die Macher der Science-Fiction-Serie Futurama von Robotern mit ausgefallener Persönlichkeit träumen, arbeitet Google bereits intensiv am nächsten Schritt. Denn das Unternehmen hat sich die Rechte an einem System gesichert, mit dem man Robotern mit einer Datenbank eine Persönlichkeit zuschreiben kann.
Dieses Patent für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz trägt den Titel „Methoden und Systeme der Persönlichkeitsentwicklung von Robotern“.
Mit Hilfe dieser Persönlichkeitsdatenbank will Google schon in naher Zukunft Roboter menschlich machen. Dafür sollen menschliche Informationen von Mobilgeräten und aus dem Internet in einer Datenbank zusammengetragen und verarbeitet werden. Diese Daten von menschlichen Eigenschaften sollen dann dabei helfen, dass die Roboter ihre Rolle beliebig wechseln können. Die Rollenmuster reichen hierbei von Verstorbenen bis hin zu berühmten Persönlichkeiten.
Google hat in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass sie sich für Robotik-Systeme interessieren. Neben Boston Dynamics und Industrial Perception hat das Unternehmen noch sechs weitere Spezialisten für Robotik gekauft. Nebenher erforscht das Unternehmen in einer Partnerschaft mit Foxconn Formen von Automatisierung.
Über die Persönlichkeitsentwicklung von Robotern und was das Patent von Google für unsere Zukunft bedeuten könnte, hat detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler mit Philipp Hübl gesprochen. Er ist Juniorprofessor für theoretische Philosophie an der Universität Stuttgart.
Ob ein bloßer Algorithmus Eigenschaften hat, die eine Persönlichkeit ausmachen, ist mehr als fragwürdig.Philipp HüblFoto: privat
Redaktion: Hannah Ziegler