Mission Energiewende | Die Greenstyle-Messe in München

Wird Eco bald das neue Normal?

Faire Mode, Workshops und Diskussions-Panels zum Thema Nachhaltigkeit: Die Greenstyle München will zu Umdenken anregen.

Greenstyle: Forum für kritischen Konsum

Vom 5.–7. April 2019 fand in München die zweite Edition der „GREENSTYLE munich“ statt. Eine Messe, die zum Umdenken anregen will. Das erklärte Ziel von Gründerin Mirjam Smend lautet: Nachhaltig soll das neue Normal werden. Deshalb hat sie 35 Aussteller ins Isarforum eingeladen, um dort ihre Mode und Naturkosmetik vorzustellen.

Die Menschen sind bereit für nachhaltige Alternativen, das haben wir bei der letzten Veranstaltung gesehen. Das war neu und es kamen knapp 3000 Leute, die sich einfach für dieses Thema interessiert haben. Der Mensch will das eigentlich, er findet die Alternativen nur nicht. Und wir haben die Alternativen hier. – Mirjam Smend, Gründerin der GREENSTYLE munich

Konsum und Nachhaltigkeit? Wie kann das zusammen passen? Für Mirjam Smend ist klar, dass Konsumverzicht eigentlich das Nachhaltigste wäre. Ebenso klar ist für sie aber auch, dass Menschen immer konsumieren werden. Deshalb will sie die Aufmerksamkeit auf nachhaltige Produzenten lenken und gleichzeitig aufklären.

Weil es nicht nur um Konsum gehen soll, auch wenn die Brands hier für besseren Konsum stehen, gibt es eine Konferenz mit knapp 30 internationalen Speakern. Diese beleuchten die Fashionindustrie und das ganze Drumherum von allen Seiten, denn Nachhaltigkeit ist auch immer mit Wissen verbunden. – Mirjam Smend

Der „Grüne Knopf“ kommt

Im Rahmen der Konferenz wurde erstmals der „Grüne Knopf“ vorgestellt. Das staatliche Textilsiegel soll im Juli in seine Pilotphase starten und Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, den Überblick im Siegeldschungel zu behalten. Zertifiziert wird neben dem Endprodukt auch das Unternehmen selbst beziehungsweise dessen Philosophie. Bei der Zertifizierung des Endprodukts will das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, welches das Siegel entwickelt hat, auf bereits bestehende Siegel setzen. Es handelt sich also um ein Meta-Siegel.

Wie genau die Zusammenarbeit des Ministeriums mit anderen Textilsiegeln aussehen soll und mit welchem Verfahren man unter anderem Mikroplastik aus dem Wasser entfernen kann, das hat sich detektor.fm-Redakteurin Marisa Becker auf der GREENSTYLE munich angesehen. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler erzählt sie, was sie auf der Messe erlebt hat.

Ich war im Januar auf der NEONYT in Berlin. Da hatte ich das erste Mal das Gefühl, als würde dieses Thema auch außerhalb unserer Green Bubble funktionieren. Tatsächlich liegt aktuell eine Vogue am Kiosk, da wird eine Studie von McKinsey zitiert. Die sagt, dass 2019 eine kritische Masse erreicht ist, die eine Veränderung herbeiführen kann.Mirjam Smend 

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