Play

Nach der Familiensynode in Rom

Hinter den Schlagzeilen: die Lehre der Katholischen Kirche zu Homosexualität

Eben ist die Familiensynode der katholischen Kirche zu Ende gegangen. Erst hatte es nach einer Öffnung in Richtung Homosexueller und Geschiedener ausgesehen. Im Abschlussdokument aber wurden die Themen weitgehend ausgespart – und die offizielle Lehrmeinung ist alles andere als offen.

Familiensynode im Vatikan

Papst Franziskus hat Erzbischöfe, Kardinäle und Experten dazu aufgerufen, über die katholische Lehre und ihre Gültigkeit für die moderne Familie zu beraten. Denn eine 2013 in alle Bistümer verschickte Umfrage hat ergeben, dass katholische Lehre und Lebenswirklichkeit der Gläubigen oftmals auseinandergehen.

Vor allem die Themen Homosexualität und der Umgang mit Geschiedenen haben für Diskussionen gesorgt. In einem Zwischenbericht ist gleichgeschlechtlich Liebenden noch zugestanden worden, die katholische Kirche zu bereichern. Die Süddeutsche Zeitung hat von „Realitätsschüben für die Kirche“ gesprochen, David Berger ist hier bei detektor.fm weniger optimistisch gewesen.

Abschlussdokument revidiert Zwischenbericht

Das Abschlussdokument der Familiensynode beweist, dass sich die ca. 200 Bischöfe nicht zu einer gemeinsamen Linie durchringen konnten. Das Thema Homosexualität wird darin nicht mehr erwähnt, auch der heiß diskutierte Umgang mit Geschiedenen kommt nur am Rande und ohne Einordnung zur Sprache.

Zuvor hatte es Versuche gegeben, im Zusammenhang mit Homosexualität unter anderem von „Mitleid“ zu sprechen. Damit hätten sich die Konservativen durchgesetzt und eine Passage aus dem Katechismus von 1997 bzw. 2002 übernommen.

Warum die Themen letztendlich auf eine Synode 2015 vertagt worden sind und wie die aktuelle Lehrmeinung der katholischen Kirche dazu ist, darüber haben wir mit Helmut Hoping, Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg, gesprochen.

Prof. Dr. Helmut Hoping - Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg

Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg
Es geht um die Frage, wie man homosexuelle Partnerschaften moraltheologisch zu bewerten hat, wo diese Partnerschaft auch durch eine gelebte, gleichgeschlechtliche Sexualität bestimmt ist. […] Die Veranlagung als sündhaft zu qualifizieren ist nicht Lehre der Kirche.Prof. Dr. Helmut Hoping
Katholische Kirche und Homosexualität – Helmut Hoping 09:11

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen