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Kann schonmal einsam machen: Wenn man als Erster aus der Familie studiert, ist zuhause nicht immer volles Verständnis gegeben. Foto: GOerasmus – Informationsveranstaltung zu geförderten Auslandsaufenthalten mit ERASMUS+ | CC BY 2.0 | Universität Salzburg / flickr.com

Netzhelden | Wenn man als erster in der Familie studiert

Der Ersti in der Familie

Es ist ein Grund zum Stolz. Freudig wird den Nachbarn davon berichtet. Es ist Gesprächsthema auf Familienfeiern. Doch leicht ist es meistens nicht: wenn man als Erste oder Erster in der Familie an die Uni geht und studiert. Nicht nur, dass guter Rat hier fehlt: Nicht selten kommt es auch zur Entfremdung von der eigenen Familie.

So viele Studierende hat es noch nie in Deutschland gegeben. Im Jahr 2015 sind 2,8 Millionen Menschen an Universitäten und Hochschulen eingeschrieben gewesen. Und die Studienanfängerquote lag bei 58 Prozent.

Das bedeutet, dass über die Hälfte aller Schulabgänger ein Studium beginnen. Und unter ihnen sind auch immer mehr Studienanfänger, deren Eltern und Großeltern selbst nicht studiert haben. Und obwohl man denken mag, dass die doch bestimmt unheimlich stolz auf ihre Zöglinge sein müssen, ist das nicht überall so.

Familie vs. Uni: Ersti wider Willen

Denn Jugendliche, die neben dem „Ersti“ an der Uni auch der Ersti in der Familie sind, den es an eine Hochschule zieht, können von zu Hause auf weniger Tipps, weniger Verständnis und weniger Unterstützung bauen.

Dazu kommt: In eher bildungsfernen Familien gelten Studierende als abgehoben und weltfern. Konflikte und Unverständnis sind auf Familientreffen da beinahe vorprogrammiert und Sprüche wie „Du benutzt ja nur deinen Kopf, das ist doch nicht anstrengend“ oft keine Seltenheit.

Josefine Schummeck vom Online-Magazin ze.tt hat einen Studienanfänger getroffen, der aus einer solchen Familie kommt – und sich mittlerweile völlig von seiner Familie entfremdet hat.

Warum Studierende aus Arbeiterfamilien es nicht immer leicht haben, und wie sie sich helfen können, darüber spricht detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Josefine Schummeck.

Josefine Schummeck - ist Redakteurin bei ze.tt.

ist Redakteurin bei ze.tt.
Es hat oft damit zu tun, dass sie nicht verstehen können, wie der Uni-Alltag aussieht: dass zum Studieren auch ganz viel Lesen gehört zum Beispiel – und dann kommen so Sprüche wie: „Lesen ist keine Arbeit“ …Josefine Schummeck
Erststudierende gegen den Wille der Eltern 05:52

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