Personality-Magazine

Der Unternehmer als Chefredakteur

Barbara, JWD oder Guido: Personality-Magazine sind weiterhin auf dem Vormarsch. Die Auflagen sind hoch und der Verkauf läuft gut.

Das immergleiche Muster

Ende 2015 hat Barbara Schöneberger ihre Zeitschrift Barbara auf den Markt gebracht. Seitdem sind zahllose weitere Personality-Magazine entstanden. Auch in diesem Monat sind wieder zwei neue Magazine erschienen. Hendrik Zörner vom Deutschen Journalisten-Verband erklärt, das Muster ist dabei immer dasselbe:

Das ist im Grunde genommen eine große Fotostrecke mit etwas Text, […] die darüber berichet, was der Promintente Namensgeber des Magazins am liebsten isst und welche Kleidung er am liebsten trägt.

Echte Produktbewertung oder Schleichwerbung?

Die Herausgeber der Zeitschriften sind in der Regel die namensgebenden Persönlichkeiten. Da sie alle auch Unternehmer sind, verschwimmen die Grenzen zwischen Werbung und redaktionellen Beiträgen in den Magazinen immer wieder.

Da ist die Grenze zur Schleichwerbung ganz schnell überschritten. – Hendrik Zörner

Großer Erfolg der Personality-Magazine

Die Zeitschriften verkaufen sich sehr gut und auch die Verlagsbranche scheint sich einiges vom Produkt zu versprechen. So liegt die Auflage von Jerome Boatengs Zeitschrift BOA bei etwa 200.000 Exemplaren und die neue Zeitschrift der Influencerin Sophia Thiel startet mit 120.000.

Ich glaube, manchmal wissen die [Magazine] schon nicht mehr so ganz genau, wohin die dürfen. […] Da könnte es […] durchaus für manch ein Magazin schwierig werden, wenn so eine Geschichte mal vor Gericht landen würde.Hendrik Zörner 

Über das Potential der Personality-Magazine und Fragen zu deren Verständnis von Presseethik hat detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher mit Hendrik Zörner vom Deutschen Journalisten-Verband gesprochen.

Redaktion: Florian Lehmann