piqd-Hintergrund | Aktivismus im Netz, Integration, ein Baum als Symbol

Aktivismus ohne Grenzen

Wie können Netz-Aktivisten gegen autokratische Regierungen bestehen? Wofür steht der härteste Baum von Berlin? Und welche Erkenntnisse lassen sich aus der gescheiterten Aufnahme eines syrischen Flüchtlings gewinnen?

Der piqd-Hintergrund – Die besten Geschichten und ihre Geschichte.


Im „piqd-Hintergrund“ kommen Kuratoren und Autoren zu Wort. Wir sprechen ein Mal im Monat mit klugen Köpfen, die das Netz nach den besten Artikeln durchforsten und dann auf piqd.de empfehlen. Eine Zusammenarbeit zwischen piqd.de und detektor.fm.

Aktivismus dank IT-Unterstützung

Aktivisten sehen sich im Netz oft mit übermächtigen Gegnern konfrontiert. Für Regierungen wie die türkische ist es ein Kinderspiel, kritische Webseiten zu sperren. Sie kann so die Berichterstattung über brisante Veröffentlichungen und Aktivismus im Keim ersticken. Max Biederbeck hat für die WIRED über eine mögliche Lösung des Problems geschrieben:

Die Programmierer, Netzwerk-Experten und Hacker der freien Welt müssen sich nur zusammentun.Max Biederbeck 

Doch nicht jeder Aktivist hat die dafür notwendigen IT-Kenntnisse. Deshalb helfen Vereinigungen wie „Security without Borders“ den Aktivisten dabei, Unterstützung von Profis zu bekommen und ihren Aktivismus weiter zu verfolgen.

 

Wenn Integration an Grenzen stößt

Hannes Koch | Foto: privat

Der Journalist Hannes Koch hat Karim ohne zu zögern aufgenommen. In seinem Freundeskreis war er damit nicht der Erste, der einem syrischen Flüchtling einen Schlafplatz gab. Doch nach einem Jahr hatte er genug. Zu zerrüttet war das Verhältnis zum jungen Syrer.

Denn Karim belog ihn regelmäßig und schien sich an keine Regeln zu halten. Dadurch ist die Integration schwierig gewesen. Karim ist nämlich traumatisiert, depressiv und leidet an posttraumatischen Belastungsstörungen. Wo beginnt soziale Verantwortung und wann hört sie wieder auf? Was kann man in einem solchen Fall machen?

 

Ein Baum als Symbol

Juliane Schiemenz | Foto: privat

Der wohl härteste Baum von Berlin steht in Friedrichshain an der Warschauer Straße. Berliner wissen bestimmt schon, welcher Baum gemeint ist. Für Juliane Schiemenz ist dieser Baum der Ausgangspunkt einer Analyse der Probleme des Stadtteils. Aushalten muss der Baum einiges, er wird “bespuckt, bepinkelt und angezündet” schreibt Schiemenz.

Und doch blüht er jedes Jahr im Frühling aufs Neue. Und während sie mittlerweile umgezogen ist, harrt der Baum weiter geduldig aus.

 

 

Im „piqd-Hintergrund“ trifft Florian Schairer die Autoren dieser lesenswertikel Geschichten.

Redaktion: Maximilian Rosch, Frederik Fischer


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