piqd Thema | Die bessere Debatte: Momentaufnahme in der Corona-Krise

Wie hat sich der Umgang mit der Corona-Krise verändert?

In der Debatte um Lockerungen in der Corona-Krise scheint sich die Stimmung zu ändern. Einfache Versprechen und Wissenschaftsverachtung treten auf den Plan. Eine Momentaufnahme.

Wir lernen täglich mehr über die Corona-Pandemie. Noch nie haben so viele Menschen sich an der Wissenschaft orientieren müssen und dies auch bewusst getan. (Natur-)Wissenschaft war in den letzten Monaten öffentlich so präsent wie kaum zuvor: Der Wissenschaftspodcast mit Dr. Christian Drosten ist extrem erfolgreich, der Wissenschaftler quasi Pop. Der Virologe erklärt in den Medien vorbildlich, wie wissenschaftliche Erkenntnisse entstehen, wie vorläufig, widersprüchlich und komplex sie sind und wie schwierig deren Bewertung ist.

Einfache Versprechen in Zeiten von Corona

Es scheint, als seien es gute Zeiten für Wissenschaftskommunikation. Doch langsam ändert sich die Stimmung: Populistische Wissenschaftsverachtung und einfache Versprechen treten wieder auf den medialen Plan. Wir erleben einen Wettlauf um die möglichst breite „Lockerung“.

Wie verhalten wir uns in den Debatten?

Jetzt geht es um die Notwendigkeit von Solidarität und Kooperation, um Gestaltungsmöglichkeiten von Gesellschaft – für ein Leben nicht erst nach, sondern in der Pandemie. Wem helfen die Hilfspakete? Wie ist die Berichterstattung über die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen zu beurteilen? Wie verhalten wir uns als Nutzerinnen und Nutzer, wenn wir selbst, zum Beispiel in sozialen Medien, Teil dieser Debatten sind? Literaturwissenschaftlerin Andrea Geier, Professorin an der Uni Trier, und Soziologin Paula-Irene Villa Braslavsky, Professorin an der Uni München, diskutieren im Podcast die Lockerungsdebatte.