piqd Hintergrund | Rechtes Untergrundnetzwerk, Überwachungssoftware und E-Pianos

Wer weiß was?

Im piqd Hintergrund erzählt unter anderem Christina Schmidt von einer taz-Recherche zu einem rechten Untergrundnetzwerk mit Bundeswehrnähe.

Rechtes Untergrundnetzwerk in der Bundeswehr – Hannibals Schattenarmee

Eine aufwendige taz-Recherche hat ein bundesweites rechtes Untergrundnetzwerk aufgedeckt. Deren Kopf ist Hannibal, alias Andre S., bis vor kurzem noch Elite-Soldat. Er leitet verschiedene Chatgruppen, die er mit “Lageberichten” versorgt. Darin sind Soldaten, Reservisten, Beamte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verfassungsschutzes organisiert.

Die Gruppen bereiteten sich auf den Zusammenbruch des deutschen Staates vor, gehören zur “Prepper-Bewegung”, betreiben Kampfsport und haben “Safe Houses” eingerichtet. Auch der Verein “Uniter” verfolgt diese Ziele. Ursprünglich war er für ehemalige Soldaten vorgesehen, mittlerweile ist er allerdings weiter geöffnet.

‚Ist das einfach nur schräg oder ist das jetzt wirklich gefährlich?‘ Diese Frage hat sich das taz-Team während der Recherche einige Male gestellt.Christina Schmidt 

Palantir macht Polizei-Überwachung noch leichter

Hessens Polizei arbeitet als erste in Deutschland mit Software des US-Unternehmens Palantir. Jannis Brühl konnte sich anschauen, wie das Programm funktioniert: Die Software spart den Ermittlern Zeit und Aufwand, da enorm viele Daten aus verschiedenen Datenbanken, private Chatnachrichten und soziale Profile verknüpft werden. Kritiker monieren die wachsende Gefahr eines Überwachungsstaats. Auch dem großen Einfluss von großen Tech-Unternehmen auf das Privatleben stehen sie skeptisch gegenüber. Brühl berichtet über weitere Hintergründe um die digitale Aufrüstung der deutschen Polizei.

Was passiert, wenn ein Unternehmen, das sehr enge Verbindungen zur CIA hat, Zugriff auf Polizeidaten hat? Die rüsten massiv auf und die Gesetze [in der EU und den Einzelstaaten] werden laufend angepasst.Jannis Brühl 

Funky Vibes & Hot Butter – wie E-Pianos die Popmusik revolutionierten

Die Klassiker unter den elektrischen Pianos – „Fender Rhodes“ und „Wurlitzer“ – feiern ein Comeback in der Popmusik. Vor allem in der jungen, vom Jazz inspirierten Londoner Musikszene und im US-amerikanischen Neo-Soul-Funk spielen sie eine große Rolle. Judith Schnaubelt, die schon seit vielen Jahren Musiksendungen für den Zündfunk macht, hat für ihren Zündfunk Generator Peter Pichler getroffen. Der Münchner Musiker gilt als einer der letzten Tautonium-Spieler und kennt sich bestens aus mit elektrischen Tasten. Beide waren gemeinsam zu Gast im piqd-Salon.

Der Anlass für meine Sendung war, dass ich plötzlich Sounds gehört habe, die ich noch nie so bewusst wahrgenommen habe. […] Das schmiegt sich da so rein und dann ist es halt da.Judith Schnaubelt 

Um diese drei Geschichten geht es in der neuen Ausgabe des piqd Hintergrund. Durch den Podcast führt Florian Schairer.


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Redaktion