Gesichtserkennung bringt mehr Sicherheit, heißt es. Gesichtserkennung schränkt die Freiheit ein, heißt es auch. Aber müssen wir wirklich Angst vor der Überwachung haben – oder birgt sie tatsächlich auch Vorteile?
Wenn wir unser Handy entsperren oder uns einen Gang zum Bürgeramt ersparen wollen, dann ist die Gesichtserkennung eine praktische Angelegenheit. Ein kurzer Blick in die Kamera und die Software identifiziert uns auch schon – das dauert in der Regel nur wenige Sekunden und erspart damit so manchen Ärger. Kameras befinden sich aber auch an Bahnhöfen, auf dem Marktplatz oder in der viel besuchten Einkaufsmeile. Da aber finden viele die Gesichtserkennung gar nicht mehr so super, von Totalüberwachung ist die Rede, von massiven Eingriffen in die Privatsphäre.
Wer da noch argumentiert, dass die Leute ja auch ihrem Smartphone und damit sämtlichen Großkonzernen ihre Daten zur Verfügung stellen und die Überwachung auf der Straße deswegen auch nicht schlimmer wäre, verkennt allerdings einen wichtigen Unterschied: bei der privaten Nutzung kann ich mich auch dagegen entscheiden – ob ich aber auf der Straße laufen will oder nicht, ist eine ganz andere Entscheidung.
Aber birgt die Gesichtserkennung wirklich vor allem Gefahren – oder kann sie unser Leben auch sicherer und damit besser machen? Darüber diskutieren Maika Schmitt und Jannis Carmesin vom Debatten-Portal The Buzzard in der neuen Folge von „Raus aus der Filterblase“. Moderiert wird diese von detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz.
Alle zwei Wochen wechseln wir die Perspektiven. Zwei Redakteure von The Buzzard diskutieren bei detektor.fm über aktuelle Debatten – der regelmäßige Perspektivwechsel im Mediendschungel.