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Grafik: Nadine Fischer | taz
Grafik: Nadine Fischer | taz

Russisch Brot | Tritt Salah zurück?

„Wie kann er das nicht erkennen?“

Die WM ist für ägyptische Topstürmer Mohamed Salah nach der Gruppenphase vorbei. Noch vor dem letzten Spiel machten dann plötzlich Gerüchte um einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft die Runde. Salah fühle sich politisch instrumentalisiert. Zurecht, findet Hanna Voß von der taz.

Russisch Brot ist der Podcast zur Fußball-WM 2018 von der taz und detektor.fm. Und wer die taz kennt, weiß, dass es um mehr als Videobeweis, Taktiken und vergebene Chancen gehen kann. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf alles was passiert in Russland – auf und neben den Plätzen.


WM-Aus für Salah

Eigentlich hätte es die WM des Mohamed Salah werden können. Der ägyptische Stürmerstar galt als Hoffnungsträger seiner Mannschaft. Ein Platz zwei in Gruppe A wäre möglich gewesen. Doch dann kam alles ganz anders: Im ersten Spiel saß der Topstürmer noch auf der Bank, eine Folge seiner Verletzung im Champions League Finale. Und auch in den folgenden Spielen half es nichts. Zwar glänzte der Stürmer mit je einem Tor pro Spiel. Trotzdem gab es zwei Niederlagen für Ägypten.

Gerüchte um Abschied

Noch vor dem letzten Gruppenspiel dann das: Gerüchte um Mohamed Salah, er wolle aus der ägyptischen Nationalmannschaft zurücktreten. Wie die CNN mit Verweis auf anonyme Quellen berichtet, fühlt Salah sich politisch instrumentalisiert. Tatsächlich steht der Stürmer auch jenseits des Platzes im Rampenlicht. Berichten zufolge versuche die ägyptische Regierung immer wieder, Salahs Starpower politisch zu nutzen.

Das gleiche gilt scheinbar für den autoritären Präsidenten Tschetscheniens Ramsan Kadyrow. Der ließ sich in Grosny, der Wahlheimat der Ägypter während der WM, gleich mehrfach mit Mohamed Salah fotografieren, um so sein politisches Image zu polieren. Hanna Voß von der taz versteht die Kritik des Stürmers, wundert sich aber auch über sein Verhalten:

Man kann ihm zwar nur vor den Kopf schauen, doch mir erschließt sich nicht, wie ein 26-jähriger Mann das nicht erkennen kann. Er weiß, dass er der Star der Mannschaft ist und dass sich so ein Präsident eben gerne mit so jemanden schmückt. – Hanna Voß von der taz

Ob Mohamed Salah tatsächlich aus der ägyptischen Nationalmannschaft zurücktritt und welche Rolle die FIFA in diesem Vorfall spielt, besprechen Hanna Voß von der taz und detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz. Außerdem trifft Johannes Kopp eine russische Touristenführerin, die ihn auf besondere Weise zum Nachdenken bringt.

Russisch Brot | „Wie kann er das nicht erkennen?“ 12:46

Hanna Voß - schreibt für die taz über die WM. Die Kritik an Mohamed Salah kann sie nachvollziehen.

schreibt für die taz über die WM. Die Kritik an Mohamed Salah kann sie nachvollziehen.
Gerade Vereine aus der Premiere League erwarten von Salah, dass er Stellung bezieht und sich nicht von jemandem instrumentalisieren lässt, der gegen Schwule und Lesben auf brutalste Weise vorgeht.Hanna Voß

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