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Erfolg hängt maßgeblich vom sozialen Status der Urgroßeltern ab. Foto: NeONBRAND | unsplash.com

Sozialer Aufstieg

Schwieriger als gedacht?

Eine neue Studie zeigt: sozialer Aufstieg ist schwieriger als gedacht. Sogar der soziale Status der Urgroßeltern scheint über die Aufstiegschancen zu entscheiden. Warum?

PISA Schock – und dann?

Dass Deutschland nicht gerade das Land der unbegrenzten Aufstiegschancen ist, das ist spätestens seit 2001 klar. Denn die Veröffentlichung der PISA-Studie versetzte deutsche Bildungseinrichtungen in einen Schockzustand. Eindeutige Verlierer: Kinder mit niedrigem sozialen Status. Seitdem hat sich einiges getan. In Ganztagsschulen sollen alle Kinder gemeinsam arbeiten, spielen und lernen. Einzelne Schulen erproben auch das Gesamtschulenmodell.

Eigentlich hat sich an den relativen Chancen, ein Studium zu beginnen, recht wenig geändert in den letzten Jahren. – Marcel Helbig, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Sozialer Aufstieg – aber wie?

Doch die Annahme, dass soziale Ungleichheiten dadurch verschwinden, ist falsch. Das zeigt zumindest eine Studie des Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel). Die Studie hat nachgewiesen, dass der soziale Status über vier Generationen hinweg weitergegeben wird. Wenn die Urgroßmutter einen niedrigen Bildungsgrad hatte, führt sich das bis zum Bildungsgrad des Urenkels fort. Damit reiht sich die Studie ein in eine Masse von anderen Untersuchungen, die zeigen: sozialer Aufstieg ist schwierig.

Im Durchschnitt scheint es so, als würden Lehrer die Kinder aus unteren Schichten schlechter bewerten. Und das ist nicht einmal böser Wille. Das hat viel damit zu tun, dass viele das Auftreten des Kindes mitbewerten. Das Auftreten und die Sprache von Kindern aus höheren Schichten sind oft ganz anders. – Marcel Helbig

Wie sich soziale Ungleichheit in der Schule zeigt und wie sie verringert werden kann, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Marcel Helbig gesprochen. Er forscht zum Thema Bildung und soziale Ungleichheit.

Prof. Dr. Marcel Helbig - Sonderprofessur für "Bildung und soziale Ungleichheit" der Universität Erfurt und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung

Sonderprofessur für „Bildung und soziale Ungleichheit“ der Universität Erfurt und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung
Ich glaube, dass die Schule und die Chancen-Ungleichheit, die wir im Bildungssektor beobachten, die Ungleichheit widerspiegeln, die in der Gesellschaft insgesamt vorhanden ist.Prof. Dr. Marcel Helbig
Aufstiegschancen und soziale Ungleichheit 09:12

Redaktion: Marie Flohr

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