Topf voll Gold | Michael Schumacher in Gefahr?

Wer bedroht Schumi? Kriminelle oder die Klatschpresse?

Michael Schumacher erholt sich von seinem Unfall. Doch angeblich wimmelt es in Schumachers Wohnort von Kriminellen. Die Klatschpresse schürt Ängste.

Schumacher kommt nicht aus den Schlagzeilen

Michael Schumacher ist ein Dauerbrenner in der Regenbogenpresse. Seit seinem schweren Ski-Unfall im letzten Dezember fragen sich die Klatschzeitungen: Wie geht es Schumi? Wird er wieder gesund? Wann bekommen wir ihn zu Gesicht?

So richtig werden ihre Fragen leider nie beantwortet. Denn bislang schaffte es die Familie Schumachers, den Formel-1 Star einigermaßen von der Öffentlichkeit abzuschirmen. Vom gesundheitlichen Zustand erfährt man, wenn überhaupt, nur über Pressekonferenzen.

Mord und Totschlag geht immer

Zeitschriften wie die „Woche der Frau“ stehen nun vor einem Dilemma: Sie bekommen über keine Hintertür Exklusiv-Informationen und sie können auch nicht zu Schumacher vordringen, um Fotos von ihm zu schießen.

Die konsequente Lösung: Ein Foto eines Herren vor Schumachers Anwesen, zwei weitere von Polizisten in voller Montur. Schon ist Schumi nicht mehr sicher in seinem Zuhause. Die örtliche Polizei berichtet laut Zeitschrift von Einbrüchen, Todschlag und Mord im näheren Umkreis von Schumachers Anwesen.

Die Polizeimeldungen der Gemeinde zeichnen ein anderes Bild. Die Pressemitteilung, auf die sich die Zeitschrift bezieht, ist bereits im Juli erschienen und spricht größtenteils von kleinen Sachbeschädigungen, die Täter sind meist Kinder und Jugendliche – mit Schumachers Anwesen hat keine der Straftaten zu tun.

Die Polizei kann nichts tun

Nein, das kann sie nicht. Denn die Kriminellen sind zu Allem fähig. Der Promi-Status, die Villa und teure Autos ziehen das Pack schließlich an wie die Fliegen. Praktisches Extra für potentielle Entführer und Einbrecher: die „Woche der Frau“ bringt auch gleich noch ein paar Ideen mit, wie man am besten in Schumachers Villa einbricht.
Danke, „Woche der Frau“. Danke für praktische Alltagstipps und das versprochene Wahren der der Schumacher´schen Privatsphäre.

Über die neusten Entgleisungen der Regenbogenpresse haben wir mit Moritz Tschermak vom Blog „Topf voll Gold“ gesprochen.

So kann man sich als Krimineller sicherlich ein paar interessante Informationen besorgen.Mats Schönauer und Moritz Tschermak 

Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität.

Topf voll Gold zum Hören: Jeden Freitag bei detektor.fm und hier als Podcast.

Redaktion