Topf voll Gold | Warum „Das Neue Blatt“ Helmut Kohl im Gefängnis sieht

„Wie herzlos!“ – Der Altkanzler und die Regenbogenpresse

Helmut Kohl selbst kann keine Interviews mehr geben. Seine zweite Ehefrau, Maike Kohl-Richter, könnte – tut das aber nicht. Besonders die Vertreter der Regenbogenpresse scheint das zu kreativen Höchstleistungen anzuspornen. Sie sehen in ihr eine herzlose Egoistin, den Altkanzler in einem Gefängnis im eigenen Zuhause und ein Drama hinter den Wänden der Kanzlervilla. Fakten? Keine.

„Nur eine Rollstuhlrampe vor dem Eingang gibt einen Einblick in das Drama, das sich gerade hinter den Mauern abspielt.“

Wer „Das Neue Blatt“ aufschlägt und die Titelgeschichte über Altkanzler Helmut Kohl liest, der kann gar nicht anders, als in helle Sorge zu geraten. Von einem Gefängnis im eigenen Haus ist da die Rede. Von einem Kampf ums Leben. Und von einer herzlosen Ehefrau, die das Haus in ihrem Sinne umbaut und immer wieder tagelang wegfährt.

„Wie kann eine Frau gegenüber ihrem Mann nur so herzlos sein?“, fragt „Das Neue Blatt“ – mitfühlend.

Helmut Kohl und die Boulevardpresse

„Wie kann eine Redaktion nur so eine blühende Phantasie haben?“, möchte man zurückfragen – doch es hat ja keinen Sinn.

Die Boulevardpresse im Allgemeinen und „Das Neue Blatt“ im Besondern hat sich auf Maike Kohl-Richter eingeschossen, weiß Moritz Tschermak. Der Macher des Blogs „Topf voll Gold“ beobachtet die Boulevardpresse schon seit Jahren.

Warum in dieser Woche die Geschichte über den Altkanzler ihn ganz besonders geärgert hat, erklärt er im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Thibaud Schremser.

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