Topf voll Gold | Legasthenie im schwedischen Königshaus?

Wilde Vermutungen

Hat der zweijährige Prinz Oscar vielleicht die Lese-Rechtschreib-Schwäche seiner Mutter geerbt? „Die Aktuelle“ stellt eine Ferndiagnose und macht daraus ein „trauriges Familiengeheimnis“.

Geheimnis oder Schnee von Gestern?

„Bitte nicht“ fleht Die Aktuelle in ihrer neuen Ausgabe. Von einer „schrecklichen Krankheit“ ist die Rede. Es geht um Kronprinzessin Victoria von Schweden und ihren zweijährigen Sohn Oscar.

Doch Moritz Tschermak vom Topf voll Gold kann alle Fans des kleinen Prinzen beruhigen. Wie so häufig in der Regenbogenpresse, ist die Aufmachung viel dramatischer als der eigentliche Sachverhalt. Bei der Titelseite könnte man eine tödliche Krankheit vermuten, doch das eigentliche Thema ist Legasthenie.

Prinzessin Victoria, ihr Vater und ihr Bruder leben ebenfalls mit der Lese-Rechtschreib-Schwäche. Das ist seit Jahren schon bekannt. Doch das hindert Die Aktuelle nicht daran, dem kleinen Oscar eine dramatische Krankheit anzudichten.

Dadurch, dass Legasthenie nicht endgültig geheilt werden kann, sondern, dass man nur präventiv etwas dagegen tun kann, ist das natürlich immer wieder eine Quelle für neue Blödsinnsgeschichten der Regenbogenpresse. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold

Dabei ist nicht einmal bekannt, ob der kleine Junge wirklich davon betroffen ist, da die Diagnose erst im Schulalter gestellt werden kann.

Nicht nur Legasthenie

Aber damit nicht genug. Auch noch ein zweites Leiden soll er von seiner Mutter geerbt haben: das Lampenfieber. Als Grund für diese Annahme werden Fotos herangezogen, auf denen Oscar etwas griesgrämig dreinschaut. Dabei fand der Kleine die Pressefoto-Termine vielleicht einfach nur langweilig, immerhin ist Prinz Oscar gerade einmal zwei Jahre alt.

An der Stelle wird’s dann noch mehr daneben, als überhaupt sonst in dem Artikel. – Moritz Tschermak

Über die fragwürdigen Methoden einer Ferndiagnose hat sich Moritz Tschermak vom Topf voll Gold mit detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop unterhalten.

Wie soll man bei einem Zweijährigen, der noch gar nicht richtig sprechen kann, schon wissen, ob er eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hat?Moritz Tschermak 

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