Topf voll Gold | Victoria und Maxima wieder schwanger?

Die Gebärmuttern, die die Welt bewegen

Die Schwangerschaften der Royals sind das Gold der Klatschpresse. Denn nichts verkauft sich so gut wie die Nachricht über adeligen Nachwuchs. Die Beweisführung ist jedoch mehr als abenteuerlich.

Die Frau als Brutkasten

Berühmte Frauen werden in der Klatschpresse gut und gerne  auf ihren Bauch reduziert. Wochenlang dreht es sich oft um nichts anderes: Ist sie jetzt schwanger? Warum wird das denn nichts mit dem Baby? Mit 43 wieder schwanger?

Da wird Prinzessin Victoria von Schweden im „Freizeitspass“ erst für ihre vermeintlichen Probleme beim Kinderkriegen bemitleidet, um in der gleichen Woche noch in „Frau aktuell“ Zwillinge zu bekommen. Beim „Goldenen Blatt“ ist es aber bisher nur „ein Söhnchen“.  So schnell kann das Kinderglück über einen hereinbrechen.  Denn royale Schwangerschaften verkaufen sich gut, da wird dann auch gerne von den Redaktionen vorgearbeitet.

Schwangerschaftsroulette

Die Beweisführung für die angeblichen Schwangerschaften sind jedoch mehr als zweifelhaft. Da werden Handwerker Schloss als eindeutiger Beweisführung für ein neues Kinderzimmer angegeben. Bei der „Frau aktuell“ reicht auch schon eine vielsagendes Lächeln für einen positiven Schwangerschaftstest aus.

Doch eigentlich kann Prinzessin Victoria keine Kinder bekommen, da die Nierentransplantation ihres Mannes vor sechs Jahren dessen Spermien noch zu schaffen macht. So sehr sogar, dass sie neidisch die Schwangerschaft ihrer jüngeren Schwester nur von der Seitenlinie beobachten kann.

Eine Schwangerschafts-Dartscheibe in der Redaktion ist vielleicht zum Einsatz gekommen, als Königin Maxima mit 43 Jahren gleichzeitig ein Sohn von der „Neuen Welt“ und das  Zwillings-Glück von der „Prima-Freizeit“ angedichtet wurde.

Wer wirklich, wie viele Kinder, wann und in welchem Alter von wem bekommt, darüber hat unser Moderator Alexander Hertel mit Mats Schönauer von dem Blog „Topf voll Gold“ gesprochen.

Diese Geschichten sind recht einfach gestrickt. Man muss nur ein Foto finden von irgendeiner Prinzessin oder Königin, die bei einem Termin die Hand auf den Bauch legt. Und sofort heißt es: Ach, sie hält schützend ihre Hand vor den Bauch, da wächst bestimmt ein kleiner Prinz unter ihrem Herzen heran.Mats Schönauer (links) und Moritz Tschermak 

Redaktion: Natalie Schorr

Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog „Topf voll Gold“ wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität.

Topf voll Gold zum Hören: Jeden Freitag bei detektor.fm und hier als Podcast.