Play
Der Kampf um Platz eins in der Bundesliga wird diese Saison vielleicht weniger spannend als der Übertragungswahnsinn. Foto: FC Bayern. CC BY 2.0 | gogg / flickr.com

Übertragungswahnsinn bei der Bundesliga

Fußballvergnügen geht anders

Der Übertragungswahnsinn der Bundesliga nimmt neue Dimensionen an: Statt einem Pay-TV Sender teilen sich jetzt zwei Kanäle die Live-Spiel-Rechte. Wo kann man was schauen und warum ist das überhaupt so?

Bundesliga live

Die Bundesliga fährt in der neuen Saison zweigleisig: Wegen der „No single buyer rule“ überträgt nicht nur Sky, sondern auch Eurosport einige Fußballspiele live. Bereits vor einem Jahr hat sich das Kartellamt eingeschaltet und der Deutschen Fußballliga neue Auflagen für die Vergabe ab 2017 erteilt. Dadurch soll ein gesunder Wettbewerb entstehen. Für den Nutzer bedeutet das am Ende keine Erleichterung.

Im Gegenteil: Mit Eurosport kommt ein zweiter Pay-TV Sender ins Boot und damit auch weitere Kosten. Außerdem wird es immer schwerer, die Übersicht zu behalten. Auch das aktuelle Angebot der Öffentlich-Rechtlichen bleibt bestehen. Sportschau und Sportstudio senden wie gewohnt Zusammenfassungen.

Keine Einigung

Zwischenzeitlich versuchten Discovery, zu denen Eurosport gehört, und Sky sich zu einigen. Der Kunde sollte nicht unter einer finanziellen Mehrbelastung leiden. Beide Seiten haben sich zunächst lösungsorientiert gezeigt. Doch die Fronten der beiden Medienanstalten sind so verhärtet, dass es bisher keinen gemeinsamen Abschluss gibt. Eurosport wird künftig 30 Freitagsspiele und dazu noch jeweils fünf Sonntags- und Montagsspiele zeigen.

Die Partien werden über den Eurosportplayer übertragen. Den empfängt man lediglich übers Internet. Das betrifft nicht nur Privatpersonen, sondern auch Gastronomen.

Im Umgang mit den Gastronomen in der Vergangenheit war schon fragwürdig. Die Preise waren bereits sehr hoch. Jetzt ist noch ein weiterer Lizenzträger dazu gekommen. Es kann sein, dass man in den ersten Wochen das ein oder andere Mal in die Röhre schaut. – Stephan Reich, Redakteur bei 11Freunde

Arme Bundesliga?

Die deutsche Fußballliga hingegen verbucht auch in diesem Jahr wieder einen Rekordumsatz: ganze drei Milliarden Euro. Eine gute Nachricht gibt es für alle Amazonkunden. Prime-Mitglieder können sich  für 5 Euro im Monat die Eurosportübertragungen über die Seite des Online-Händlers ansehen.

Wo wir die nächste Saison welche Bundesligaspiele sehen können und warum das alles so kompliziert sein muss, hat Stephan Reich vom Fanmagazin 11Freunde mit detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg analysiert.

Stephan Reich - schreibt für 11Freunde, das Magazin für Fußballkultur.

schreibt für 11Freunde, das Magazin für Fußballkultur.
Aus Fansicht ist es ärgerlich. Wenn man alle Spiele sehen will muss man sich von Freitag 20 Uhr bis Montag 20 Uhr alles freihalten. Wird schwierig werden, sich noch sämtliche Spiele anzuschauen.Stephan Reich
Übertragungswahnsinn Bundesliga 04:19

Redaktion: Barbara Butscher

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen