Urbanisierung in Ostdeutschland

Das Beste aus beiden Welten

Vor allem in Ostdeutschland versuchen verschiedene Projekte, durch Urbanisierung den Umzug von Stadt aufs Land attraktiver zu gestalten.

Raus aus der Stadt

Für viele Menschen bedeutet das Leben in der Großstadt vor allem Nachteile: Anonymität unter den Nachbarn, schlechte Luft und nicht zuletzt hohe Mieten. In Großstädten wie Hamburg, München oder Berlin sind die Mieten in den letzten Jahren so sehr angestiegen, dass sich viele das Wohnen in der Stadt nicht mehr leisten können. Umso attraktiver werden zunehmend ländliche Räume, die noch bezahlbaren Wohnraum bieten können.

Ich packe meinen Koffer – und nehme meinen Arbeitsplatz mit

Vor allem rund um Leipzig und Berlin gibt es verschiedene Projekte, die das Leben auf dem Land für Stadtflüchter attraktiver machen wollen. Dazu gehören auch Arbeitsplätze vor Ort. Neben Co-Working-Spaces gehören auch Pläne für Cafés, Kitas oder Werkstätten dazu. Genutzt werden dafür beispielsweise leer stehende Fabriken oder Krankenhäuser.

Auch wenn sie aufs Land gezogen sind, haben sie jetzt nicht unbedingt Lust, da im Home Office zu sitzen. Die wollen genauso arbeiten, wie sie vorher auch gearbeitet haben, die wollen sich austauschen. Und deswegen werden diese Konzepte dann übertragen. – Silvia Hennig, Mitautorin der Studie „Urbane Dörfer – wie digitales Arbeiten Städter aufs Land bringen kann“

Über die Stadtflucht und darüber, wie das Leben auf dem Land attraktiver werden kann, hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Silvia Hennig gesprochen. Sie ist Geschäftsführerin des „Think Tanks Neuland 21“ und Mitautorin der Studie „Urbane Dörfer – wie digitales Arbeiten Städter aufs Land bringen kann“.

In den Gesprächen haben wir dann schon auch festgestellt, dass es eine gewisse Sehnsucht danach gibt, dass man eben neue Rückzugsorte findet, dass man sein Leben entschleunigt, die Nähe zur Natur.Silvia Hennig  

Redaktion: Lena Jansen 

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