Vierter Deutscher Diversity-Tag

Mit Vielfalt zum Erfolg

Die „Charta der Vielfalt“ ruft zum bundesweiten Aktionstag auf: dem Deutschen Diversity-Tag. Im Fokus steht der Wunsch nach mehr Vielfalt, insbesondere in Unternehmen. Warum das sinnvoll ist, haben wir einmal nachgefragt.

„Vielfalt in der Belegschaft zahlt sich aus“ – so hat Zeit Online bereits 2012 getitelt. Dennoch setzen viel zu wenige Unternehmen auf „Diversity“ in ihren Unternehmen, die Strukturen sind auch heute oft noch recht starr. Männer in Führungspositionen, Frauen in Teilzeit, Menschen mit Migrationshintergrund haben es schwerer auf dem Arbeitsmarkt und Menschen mit Behinderungen kommen für viele Positionen gar nicht erst in Frage.

Die „Charta der Vielfalt“ setzt sich dafür ein, solch veraltete Strukturen aufzubrechen und die Unternehmen vielfältiger zu gestalten. Das Modell scheint Erfolg zu haben, Bundeskanzlerin Angela Merkel ist Schirmherrin, mehr als 2.000 Unternehmen stehen hinter dem Konzept des „Diversity Management“.

Gemeinsam soll heute der vierte Diversity-Tag gefeiert werden, denn:

Pünktlich zum #Diversity-Tag: Tipps für eine Pädagogik der Vielfalt–gegen #Diskriminierung! https://t.co/vFQC9kag6Zpic.twitter.com/uPLaK1Em6l

— GEW (@gew_bund) 7. Juni 2016

Ideen und Hintergründe des Diversity-Tags

Ein Arbeitsumfeld, das frei ist von Vorurteilen – das ist das große Ziel der Initiative. Geschlecht, Nationalität, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung und Identität sollen in der Bewertung beziehungsweise Wertschätzung der Kollegen und Mitarbeiter eben keine Rolle mehr spielen. Sondern einzig und allein, wie gut sie arbeiten.

Dafür steht auch der diesjährige Aktionstag wieder ein. Um das Anliegen zu verbreiten, werden über den Tag verteilt verschiedene Aktionen durchgeführt, sowohl in der Öffentlichkeit als auch innerhalb einzelner Betriebe.

Dabei bietet die Initiative auch das ganze Jahr über Hilfe bei der Umsetzung von Aktionen zum Thema Diversität im eigenen Unternehmen an. Die Palette reicht von Flashmobs und Youtube-Videos über Publikationen in internen Firmenzeitschriften bis hin zur Gründung von Netzwerken. Insgesamt sollen am heutigen Aktionstag bundesweit über 1.000 Aktionen durchgeführt werden.

Was in der Theorie schön klingt, ist in der Praxis oft schwer umzusetzen. Aber der Verein „Charta der Vielfalt“ hat sich große Ziele gesetzt. Über Sinn und Zweck des vierten Deutschen Diversity-Tags und wie realistisch diese Ziele eigentlich sind, hat Aletta Gräfin von Hardenberg, die Geschäftsführerin der „Charta der Vielfalt“, mit detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer gesprochen.

Es gibt genug Vorurteile. Wir brauchen eine Unternehmenskultur, wo das gegenseitige Verletzen nicht geduldet wird. Jeder muss seinen Beitrag leisten.Aletta Gräfin von Hardenberg  

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