Was wichtig wird | Das Royal Baby

„Dieses Kind gehört nicht Meghan Markle“

Am Montagmorgen kam das erste Kind von Prinz Harry und Meghan Markle zur Welt. Die Regenbogenpresse jubelt über das neue Royal Baby. Und auch die seriösen Medien steigen mit ein. Selbst die taz hat die Geburt des royalen Kindes zum Top-Thema gemacht. Warum das so ist, erklärt Redakteurin Anne Fromm.

Der Hype um das Royal Baby

Die Royals im Buckingham Palace sind jetzt noch reicher. Und zwar um einen Bewohner. Denn das Royal Baby ist da. Warum berichten sogar die Medien abseits des Boulevard über dieses Thema? Selbst die taz hat das Thema auf die Titelseite genommen. Sie beteiligt sich allerdings nicht an Spekulationen über Name, Gewicht und Augenfarbe. Sondern sie macht die Berichterstattung zur Geburt zum Thema. Und dabei spielt die Herkunft der Mutter eine große Rolle.

Meghan hat vor etwa einem Jahr eingeheiratet in die Königsfamilie. Und damit dieses Königshaus ganz schön durcheinander gewirbelt. Sie ist die erste Person of Colour. – Anne Fromm

Reaktionen auf die PoC-Abstammung

Seitdem Meghan im Kreis der königlichen Familie ist, ist sie mit rassistischen Äußerungen konfrontiert. Deswegen sah Prinz Harry sich sogar genötigt, dagegen mit einer Pressemitteilung anzugehen. Außerdem zeigt sich an der Berichterstattung über die Geburt des Royal Baby: Das Rollenbild einer Mutter ist auch in den seriösen Medien bisweilen ziemlich konservativ.

An der Geburt kann man ganz gut erzählen, was für ein Mutterbild teilweise in der Gesellschaft noch vorherrscht. Also wie traditionell und konservativ viele Medien – vor allem auch die seriösen Medien – glauben, wie eine Frau 2019 ihr Kind zu bekommen hat.Anne Fromm 

Wer hat überholte Klischees zitiert? Und wie haben die Stammleser der tageszeitung auf ein Thema der Klatschpresse reagiert? Über diese Fragen spricht Anne Fromm von der tageszeitung mit detektor.fm-Moderator Christian Erll.

 


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Redaktion