(Winter-)Depression: Wie kann man helfen?

Mehr als schlechte Laune

Winterblues hat jeder mal, eine Depression hingegen ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Was aber macht man, wenn Freunde oder Angehörige betroffen sind?

Depressionen sind keine Winterblues

Draußen ist es kalt, nass und dunkel. Im Winter erleben viele Menschen deshalb ein seelisches Tief. Aber was, wenn sich die Stimmung  nicht mehr bessert? Jeder fünfte Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an einer unipolaren Depression. Doch die Krankheit wird leider oft unterschätzt. Nur eine Minderheit aller depressiven Erkrankten erhält eine optimale Behandlung.

Hoher Leidensdruck

Betroffene einer Depression leiden neben einer gedrückten Stimmung vor allem an einer Antriebsstörung. Sie können sich kaum noch konzentrieren und es fällt ihnen sehr schwer, kleinste Entscheidungen zu treffen. Hinzu kommen je nachdem auch noch Gefühle von Wertlosigkeit, Angst und eventuell sogar Suizidgedanken. Auch können körperliche Symptome auftreten, zum Beispiel Schlafstörung und Appetitlosigkeit.

Jeder Mensch, der in die Depression rutscht, hat das Gefühl: Da komm ich nie wieder raus, da kann mir auch keiner helfen. – Prof. Dr. Ulrich Hegerl von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Professionelle Hilfe bei einer Depression

Ist jemand im Bekanntenkreis oder aus der Familie depressiv, sollte man den Betroffenen soweit es geht, unterstützen. Insbesondere auch dann, wenn es um die Suche nach professsioneller  Hilfe geht.

Wie bei jeder schweren Erkrankung – und Depression ist eine schwere Erkrankung – muss man zunächst zum Arzt gehen. – Prof. Dr. Ulrich Hegerl

Eine Depression ist nämlich grundsätzlich gut behandelbar. Die wichtigste Behandlungsform ist die Einnahme von Antidepressiva. Je nach Auslöser kann auch eine Psychotherapie sinnvoll sein.

Wie Depressionen entstehen, wie man am Besten hilft und was man in einer Notfallsituation tun sollte, erklärt Prof. Dr. Ulrich Hegerl detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt im Interview. Es ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Da kommen die Angehörigen ins Spiel: Die können einen Termin vereinbaren beim Hausarzt oder beim Facharzt, dem Psychiater […] und dann den hoffnungslosen und antriebsgestörten Patienten unter den Arm nehmen und zum Arzt bringen.Prof. Dr. Ulrich Hegerl 

Redaktion: Amelie Berboth

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