Maske tragen, Abstand halten und Hände desinfizieren: Das lief am Anfang ganz gut. Nun scheint es so, als würden einige Menschen etwas sorgloser mit diesen Corona-Maßnahmen umgehen – die Akzeptanz sinkt. Warum ist das so?
Die Terrassen von Cafés und Bars sind wieder belebt, im Büro sitzen wieder mehr Menschen und manche fahren sogar schon wieder in den Urlaub im europäischen Ausland. Zu Beginn der Corona-Pandemie kam der große Aufruf mit #maskeauf und #stayathome.
Mit den Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gehen manche Menschen nach etwa fünf Monaten schon wieder etwas lockerer um. Und das obwohl die Zahlen der Neuinfektionen wieder steigen. Eine Studie der Universität Erfurt belegt es: Seit März sei die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen gesunken. Sind einige Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf Corona sorgloser geworden oder haben sie sich zu sehr an die Situation gewöhnt?
Was eine „zweite Welle“ überhaupt ist und ob wir sie bereits erleben, darüber wird viel diskutiert. Die Tagesschau, der Spiegel und andere Medien kündigen sie bereits an: „Die zweite Welle ist schon da“, zitiert die Tagesschau unter Berufung auf die Wissenschaft – nur um die Aussage im nächsten Artikel wieder zu revidieren.
Warum die AHA-Regeln (Abstand-Hygiene-Alltagsmaske) weniger akzeptiert zu sein scheinen und wie über weitere politische Maßnahmen, zum Beispiel erneute Einschränkungen, kommuniziert wird, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit dem Kommunikationspsychologen Jörg Heidig.