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Wie werden Innenstädte wieder attraktiver?

Leere Schaufenster und trostlose Fußgängerzonen: In den deutschen Innenstädten herrscht Ödnis. Wie können diese wieder attraktiver werden?

Auslaufmodell Innenstadt?

Am vergangenen Montag hat die letzte große Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof Insolvenz angemeldet und befindet sich damit zum zweiten Mal im Überlebenskampf. Mehr als 40 Filialen sollen geschlossen werden.

Die Schließung von großen Kaufhäusern ist nichts Neues: Leere Schaufenster sorgen in vielen Groß- und Kleinstädten für ein tristes Bild in der Fußgängerzone. So ist dem Handelsforschungsinstitut IFH Köln zufolge die Zahl der Standorte im deutschen Einzelhandel innerhalb der letzten fünf Jahre um rund 29 000 zurückgegangen. Der Wandel der Innenstädte wird außerdem durch den zunehmenden Online-Handel verstärkt. Insbesondere die coronabedingten Lockdowns haben dafür gesorgt, dass Konsumierende lieber bequem online einkaufen und sich die Ware direkt nach Hause liefern lassen. Das hat zur Folge, dass die Innenstädte veröden.

Sozialer Magnet für Bürgerinnen und Bürger

Dabei spielt die Innenstadt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Sie ist das kommunikative und soziale Zentrum einer Stadt. Deshalb ist sie viel mehr als nur ein Ort des Konsums. Hier können sich Menschen treffen und ihre Freizeit verbringen. Aus diesem Grund suchen viele Kommunen nach innovativen Konzepten, um wieder Leben in die ausgestorbenen Innenstädte zu bringen.

Die reine Einkaufsstadt gehört der Vergangenheit an, wenngleich ich betonen möchte, dass der Handel nach wie vor die Leitfunktion der Innenstädte bleibt.

Bernd Düsterdiek, Deutscher Städte- und Gemeindebund

Foto: DStGB

Doch wie genau können Innenstädte wieder an Attraktivität gewinnen? Das wollte detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt von Bernd Düsterdiek wissen. Er ist Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt beim Deutschen Städte- und Gemeindebund. Der Verband vertritt die Interessen der deutschen Kommunen.