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Was können wir gegen moderne Sklaverei tun?

Der 23. August ist der Internationale Tag der Erinnerung an Sklavenhandel und dessen Abschaffung. Wie steht es um moderne Formen der Sklaverei? Wer unterstützt sie und wie kann diese machtvolle Form der Ausbeutung endlich überwunden werden?

Im Jahr 1865 wurde die Sklaverei in den USA verboten. Damit war das offizielle Ende der institutionell legitimierten Sklaverei in den Industrienationen markiert. Doch das bedeutet längst nicht, dass sie heute nicht mehr existiert: Laut des Global Slavery Index haben im Jahr 2016 rund 40,3 Millionen Menschen in moderner Sklaverei gelebt. Um moderne Sklaverei handelt es sich laut der Initiative humanrights.ch dann, „wenn eine Person zum Zweck der wirtschaftlichen Ausbeutung unter der Kontrolle einer anderen Person steht, welche Gewalt- und Machtmittel einsetzt, um diese Kontrolle aufrechtzuerhalten.“

In Asien findet der größte Teil an Zwangsarbeit oder ‚moderner Sklaverei‘ statt, es betrifft aber alle Weltregionen.

Tamara Enhuber, Bündnis "Sklavenlos!"

Moderne Sklaverei: Wer trägt die Verantwortung?

Es ist längst bekannt, dass die meisten unserer Smartphones, Laptops und Kleider unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Ein zentraler Bestandteil der Abschaffung dieser Form moderner Sklaverei ist laut der International Justice Mission (IJM) das Rechtssystem. Allerdings kann auch jede einzelne Person ihren Beitrag leisten.

Es braucht einen verlässlichen rechtlichen Schutzrahmen, der Betroffenen die Möglichkeit gibt, dass ihre Menschenrechte geschützt werden.

Niklas Wolf, International Justice Mission (IJM)

Wie moderne Sklaverei bekämpft werden kann, erklärt Niklas Wolf, der Leiter der Abteilung Institutionelle Partnerschaften des IJM, im Interview. Außerdem spricht detektor.fm-Moderatorin Tina Küchenmeister mit Tamara Enhuber von dem Bündnis „sklavenlos!“ über die Sklaverei der Gegenwart.