Ein Jahr danach: Was macht der emeritierte Papst jetzt?

„Gott hat es mir gesagt“, hatte Joseph Ratzinger erklärt. Und trotzdem hat der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. für viel Kritik gesorgt. Auch ein Jahr später gibt es sie noch, die kritischen Stimmen – immerhin ist das ehemalige Kirchenoberhaupt auch heute noch trotz gesundheitlicher Probleme sehr präsent. Was macht so ein zurückgetretener Papst eigentlich?

Ein Jahr ist es nun her, dass der emeritierte Papst Benedikt XVI. den Rücktritt von seinem Amt als Oberhaupt der katholischen Kirche verkündete. 2872 Tage ist der Papst im Amt geblieben, ehe er es – für die meisten überraschend – ablegen wollte. Gesundheitliche Gründe hätten ihn zu seiner Entscheidung gebracht, sagt Joseph Ratzinger, so sein bürgerlicher Name.

Ruhestand oder Unruhestand?

Normalerweise treten Päpste nicht zurück: Ratzinger ist seit dem Jahr 1294 der erste Papst, der freiwillig auf sein Amt verzichtet hat. Damals war Coelestin V. der erste, der diesen Schritt wagte – er hat gerade einmal fünf Monate unf fünf Tage die katholische Kirche angeführt.

Doch was macht ein ehemaliger Papst eigentlich nach seinem Rücktritt? Und wie sehr hat Benedikt XVI. auch heute noch Einfluss im Vatikan? Darüber haben wir mit dem Theologen Peter Hünermann gesprochen.

Redaktion