Buchmesse in Frankfurt startet

„Die politischste Buchmesse seit langem“

Mit Indonesien hat sich die Buchmesse Frankfurt ein spannendes Gastland ausgesucht. Das Land der 17.000 Inseln bietet neben Traumstränden auch aussagekräftige Literatur. Worüber indonesische Autoren schreiben, verrät der Journalist Marten Hahn im Interview.

Pünktlich zum Herbst gibt es auf der 67. Buchmesse in Frankfurt die passende Literatur für Couch und Badewanne zu entdecken. Von Mittwoch bis Sonntag findet die Veranstaltung auf dem Messegelände in Frankfurt statt – dieses Jahr mit Gastland Indonesien.  Das Land, das vor allem für seine schönen Urlaubsziele wie Bali bekannnt ist, hat viel zu bieten. Der Slogan des Ehrengastes: „17.000 Inseln der Imagination.“

99 Prozent aller Leser hatten vorher sicherlich kein indonesisches Buch in der Hand. Das wird sich im Rahmen der Buchmesse ändern. – Marten Hahn

Aufarbeitung der Vergangenheit

So vielfältig wie das Land selbst sind auch die Themen der Autoren. Rund 100 indonesische Bücher erscheinen dieses Jahr in Deutschland. Dabei spielt die Bewältigung der Vergangenheit des Landes unter Führung von Diktator Haji Mohamed Suharto immer wieder eine Rolle. Gut 30 Jahre lang regierte er das Land.  Er wird auch für den Massenmord an Mitgliedern und Sympathisanten der Kommunistischen Partei Indonesiens verantwortlich gemacht. Knapp eine halbe Millionen Menschen wurden bei dem Massaker ermordet.

Das sind viele politische Romane, die sich mit 1965 und mit 1998 beschäftigen. – Marten Hahn

Verbindung schaffen

Die Buchmesse soll den Besuchern das Gastland näherbringen und sie dazu ermutigen, sich mit internationaler Literatur auseinanderzusetzen. Wer noch kein Buch aus Indonesien in den Händen gehalten hat, der kann in Frankfurt die Chance dazu nutzen – es lohnt sich.

Der Journalist Marten Hahn hat imInterview mit detektor.fm-Moderator Alexander Hertel den Buch-Tipp für Indonesien-Einsteiger verraten und über die Highlights der Frankfurter Buchmesse gesprochen.

Indonesische Literatur ist oft sehr anders, als das, was wir hier sonst so lesen.Marten HahnFoto: Philipp Günther/Krass Media 

Redaktion: Laura Zachmann