93 Prozent unbekannt: Riesenvirus in Südamerika entdeckt

In einem Flussbett in Chile haben französische Forscher einen neuen Virus entdeckt: den Pandoravirus. Für die Virologen ist der Virus eine Sensation: Denn 93 Prozent des Erbguts DNA sind bislang unbekannt.

Shari Langemak 

Viren sind winzige, kleine, infektiöse Partikel, die von einem Lebewesen zum anderen übertragen werden. Finden Sie eine geeignete Wirtszelle, vermehren sie sich.

Einzigartiger Fund von neuem Virus

Und dann gibt es Viren, die sind auch mit dem menschlichen Auge erkennbar. Das sind die sogenannten Pandora-Viren. Französische Forscher haben sie im Schlamm eines chilenischen Flusses entdeckt. Für die Virologen ist der Fund eine Sensation. Denn der Virus ist nicht nur leicht sichtbar, sondern er besitzt auch Gene, die die Forscher bisher nicht einordnen können. Damit könnte es eine neue Virusfamilie geben.

Die Wissenschaftsredakteurin Shari Langemak hat sich mit dem Pandoravirus intensiv beschäftigt und erklärt die Besonderheiten des Erregers.

Dass der Virus so groß ist, ist das eher weniger Interessante an ihm. – Shari Langemak, Redakteurin bei der „Welt“