Alles, was schmeckt | Heimische Früchte als Superfoods

Wildobst-Zeit

Ob Açai Beere, Goji Beere oder Chia Samen – die sogenannten Superfoods aus Übersee sollen uns schöner und jünger erscheinen lassen. Dabei finden wir in heimischen Parks und Hinterhöfen viele Früchte, die ähnliche Inhaltsstoffe haben – ganz ohne Import aus Übersee. Wir erklären, wo man sie findet und wie man sie geschmackvoll zubereitet.

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Im Herbst gibt es einige essbare Wildobstsorten, die auch in der Stadt geerntet werden können. Anders als bei Äpfeln, Pflaumen oder Himbeeren kann man die aber nicht direkt vom Baum oder Strauch essen. Wohl aber mit der richtigen Zubereitung. Dann werden die Früchte zu einer geschmackvollen Köstlichkeit, die oft auch noch gesund ist.

Früchte: In der Farbe steckt das Geheimnis

„Alles, was schmeckt“ – präsentiert von Kaufland.de

Die Holunderbeere oder Fliederbeere wächst nicht nur an Feldrändern, sondern auch in städtischen Hinterhöfen. Die weißen Blüten, die im Frühsommer blühen, sind beliebt im Sirup oder getrocknet als Tee. Die reifen, dunkelroten Beeren, die im Herbst geerntet werden können, ergeben einen geschmacklich und farblich sehr intensiven Saft oder eine Suppe. Grit Nitzsche vom Kräuterhof in Falkenhain erklärt, worauf es ankommt:

Selbst aufgekocht sollte man Holunderbeeren nicht alleine zu Suppe verarbeiten, sondern das braucht noch ein bisschen Vanille, eine Birne. Vielleicht mit ein bisschen Zimt und Nelke, wenn es dann schon kalt wird. Und dann wird sie ganz einfach angedickt, ein bisschen Zwieback rein und dann kann es Herbst werden, großartig.

Holunderbeeren 

In der tiefroten Farbe der beeren stecken Antioxidantien. Die verlangsamen den Alterungsprozess der Pflanzenzellen und auch den der menschlicher Zellen.

Vogelbeeren sind nicht giftig

Die Früchte der Eberesche, eher bekannt als Vogelbeeren, kann man essen wenn man sie richtig zubereitet. Essig löst die Bitterstoffe der Früchte und Kälte verwandelt die Gerbstoffe in Zucker.

Ich mache das so, dass ich sie tagsüber einfriere und nachts wieder heraushole. Das heißt, dann stehen sie nachts bei plus fünf Grad und tagsüber erreichen sie vielleicht minus sieben Grad. Und in der Spanne, ist in der Natur auch so, so um den Gefrierpunkt, mit Tag-und-Nacht-Wechsel, da geht die Chemie-Produktion an und aus diesen Gerbstoffen wird Zucker. – Grit Nitzsche

Vogelbeeren ergänzen mit ihrer süß-sauren Note sowohl Gemüsebeilagen als auch fruchtige und herzhafte Chutneys.

Hagebutten auspressen

Hagebutte 

Hagebutten-Marmelade gibt es in vielen Supermärkten zu kaufen, kann aber auch selber gemacht werden. Das Rosengewächs steht in vielen städtischen Parks. Es gibt zahlreichen Sorten.

Man sollte die Früchte jedoch erst nach dem ersten Frost ernten, dann ist das Fruchtfleisch schon etwas weich und süß. Durch die Stelle, an der die Hagebutte am Ast befestigt war, drückt man dann das Fruchtfleisch heraus. Das so gewonnene Hagebuttenmus kann ohne weiteres gegessen werden.

Supersamen aus der Brennessel

Brennesselsamen 

Keine Frucht, aber unter den heimischen Superfoods sehr beliebt, sind die Brennesselsamen. Um sie von der Brennessel zu pflücken, sollte man Handschuhe anziehen. Um die Samen nicht einzeln vom Stengel abzupfen zu müssen, empfiehlt es sich, am Stängel mit der Hand einfach von unten bis oben entlangzufahren.

Danach alles in eine Schüssel legen, kurz schütteln und schon liegen die Samen auf dem Boden der Schüssel zum Verzehr parat. Die selbsternannte Kräuterhexe Grit Nitzsche erklärt, warum die Samen uns Kraft geben:

Diese Brennesselsamen sind tatsächlich Powerfood. Also die haben unglaublich viel Eiweiß. Die haben jede Menge Mineralien. Ich finde es einfach nur lecker, die schmecken wunderbar nussig.

Hören Sie hier den Beitrag mit mehr Wissenswertem über Wildobst und kulinarische Ideen:


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