Beginn des Ramadan: Wie Schulen mit fastenden Schülern umgehen

Heute beginnt für Muslime der Fastenmonat Ramadan. Islamische Sportler können dann nicht mehr am Training teilnehmen, einige Arbeitgeber klagen über apathische Angestellte. Wie sieht die Situation in Schulen aus, wenn Lehrer mit fastenden Schülern konfrontiert sind?

Bei inzwischen mehr als vier Millionen Muslimen in Deutschland hat der Ramadan auch bei uns eine große Bedeutung und wirkt sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens aus. In einigen Bundesländern beginnen zeitgleich die Ferien. Aber mit welchen Problemen sind Lehrer und Schulen in den Bundesländern konfrontiert, in denen noch Schulunterricht stattfindet?

Wie genau der Fastenmonat den Schulalltag beeinflusst, darüber sprechen wir mit dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus.


+++ Stichwort: Ramadan +++

Am 20. Juli beginnt der Fastenmonat Ramadan. Bis zum 19. August verzichten gläubige Muslime zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang darauf, zu essen und zu trinken. Von der Fastenzeit ausgeschlossen sind Kranke, Schwangere, Reisende und Kinder.

Auch das Rauchen ist während der Fastenzeit verboten. Außerdem gilt sexuelle Enthaltsamkeit als angemessen. Dadurch soll die Spiritualität der Muslime gefestigt und wiederaufgefrischt werden.

In den islamischen Ländern kommt das Leben auf den Straßen während des Ramadans nahezu zum Erliegen. Viele bleiben zuhause, schlafen tagsüber oder besuchen die Moscheen häufiger als üblich.

Das von den Muslimen praktizierte Fasten ist aus medizinischer Sicht bedenklich. Zwar hat das Fasten eine reinigende und entgiftende Wirkung, allerdings essen Muslime in dieser Zeit nach Sonnenuntergang sehr viel. Dies belastet den Körper im Sommer wegen der Hitze sehr.

In Deutschland leben mehr als vier Millionen Muslime, von denen aber nicht alle den Ramadan begehen.