Berlinale Halbzeit: Zwischen Politik und Enttäuschung

Die Berlinale ist zur Hälfte vorbei – Zeit für eine kleine Rückschau. Außerdem: Die Premiere der umstrittenen Dokumentation „Khodorkovsky“. Taugt der Film etwas?

Es ist Halbzeit auf der Berlinale. Seit 10. Februar laufen die 61. Berliner Filmfestspiele nun schon. Fünf Tage Kino pur. Cineastisch konnte die Berlinale dieses Jahr allerdings genauso wenig punkten, wie mit großen Stars. Die Grundstimmung ist enttäuscht, die bisher gelaufenen Wettbewerbsfilme gelten als schwach und große Regisseure fehlen. Man fürchtet gar, dass die anderen großen Festivals in Cannes und Venedig Berlin den Rang ablaufen werden.

Andreas Kötzing ist für uns auf der Berlinale. Wir haben mit ihm über die vergangenen fünf Tage gesprochen.

 


Trotz des eher unspektakulären Wettbewerbs: ein Film sorgte für großes Aufsehen und das schon im Vorfeld. Die Rede ist von der Dokumentation Khodorkovsky des deutschen Regisseurs Cyril Tuschi. Der Film feierte am Montag auf der Berlinale seine Weltpremiere. Darin zeichnet der russisch-stämmige Tuschi Aufstieg und Fall von Michail Chodorkowskij nach, Russlands berühmtestem politischem Gefangenen. Chodorkowskij war bis zur Zerschlagung seines Öl-Konzerns Yukos der reichste Mann Russlands. Der Kreml behauptet stets, Chodorkowskij sei ein Dieb, der Steuern hinterzogen und Öl unterschlagen haben soll.

Welche Einsichten der Film liefert und ob er dem Hype gerecht wird, erklärt uns Andreas Kötzing.