Boys from the Wood | Hip-Hop trifft Volkskunst

Kiffende Räuchermännchen

Als „traditionell, aber funky“ bezeichnet der Graffitikünstler Boogie seine handgefertigte Räuchermännchen-Serie „Boys from the Wood“. Dabei bewegt er sich mit den Männchen auf einem schmalen Grat zwischen Kitsch und Coolness.

„Boys from the wood“ kommen eigentlich aus dem Erzgebirge

Im Erzgebirge wird weihnachtliche Tradition groß geschrieben: Räuchermännchen, Nussknacker, Pyramiden und Schwibbögen haben dort ihren Ursprung. Das gesamte Jahr über wird dort für Weihnachten produziert. Und die traditionelle Holzkunst aus dem „Weihnachtswirtschaftswunderland“, wie das Nachrichtenmagazin Focus schreibt, findet weltweit Absatz. Aber sind die Figuren eigentlich noch zeitgemäß?

Räuchermännchen mit Joint und Basecap

Den Graffiti-Künstler und Designer Boogie hat genau diese Frage beschäftigt. Er hat seine Wurzeln im Erzgebirge und verbindet viel mit den Traditionen seiner Heimat. Daher hat er irgendwann selbst Räuchermännchen und Nussknacker kreiert – in seinem ganz eigenen Stil. Entstanden ist dabei die handgefertigte Serie „Boys from the Wood„.

Zum „Funky-Sein“ gehört für Boogie auch Musik. Aber auch die kombiniert er mit heimatlicher Volkskunst: Für sein Werbe-Video hat er ein Cover von „Still D.R.E.“ von Dr. Dre mit dem Akkordeon aufgenommen.

Über Tradition, Mainstream und warum die „Boys from the Wood“ aktuell noch eine reine Männer-WG sind, hat Alexander Hertel mit André Morgner alias Boogie gesprochen.

Tradition ist ja in gewisser Weise gut, aber ein bisschen frischer Wind, tut ihr gut. Und deswegen habe ich einen kleinen Relaunch probiert.André Morgner alias Boogie