Die Terroristenjagd geht auf deutschem Boden weiter. Die neueste Staffel von „Homeland“ spielt nicht nur in Berlin. Sie wird auch in den Babelsberger Filmstudios gedreht. Ab Juni soll es schon losgehen. Was das für die Region bedeutet, besprechen wir in dieser Woche im Stadtgespräch.
Die Macher der amerikanischen Erfolgsserie, die schon viele Preise abgeräumt hat, drehen die fünfte Staffel ab Juli 2015 in den Filmstudios Potsdam-Babelsberg. Auch wenn die Ausstrahlung im deutschen Free-TV nicht über einen Nachtsendeplatz bei Sat.1 hinauskam, gilt sie weltweit als Erfolg.
Im Mittelpunkt der Serie: die CIA-Agentin Carrie Mathison und der Kampf der CIA gegen den Terror. Wer belügt wen? Wer vergisst durch seine Angst die eigenen Grundwerte? Und welche Strippen zieht der Geheimdienst? Das alles garniert mit einem klassisch-bewährten Rezept: Affären zwischen Hauptcharakteren, ein paar psychische Probleme und immer wieder Tote.
Dass Berlin mittlerweile auch international zu einem „Place to be“ wird, dürfte Homeland nur helfen. Auch die Hauptstadt hat etwas von der weiteren Befeuerung des Phänomens Berlin. So erhofft sich die Stadt neben den Produktionseinnahmen durch die Serie auch einen weiteren Tourismusboom.
Die US-Produktionsfirma Fox21 hat sich jedoch erst in allerletzter Sekunde für Berlin entschieden. Lange war auch Zagreb als Drehort im Gespräch.
Welche Rolle die Höhe der Fördermittel bei der Entscheidung für den Drehort gespielt haben, ist nicht bekannt.
Das Filmstudio in Babelsberg schreibt – trotz mehrfacher Hollywood-Produktionen – immer noch rote Zahlen. Eine große Produktion wie „Homeland“ inklusive einem neu eingerichteten Fonds zur Förderung von Serienproduktionen kommt dem Studio da sehr gelegen.
In unserer wöchentlichen Serie „Das Stadtgespräch“ hat unsere Moderatorin Teresa Nehm über all das mit Jana Haase gesprochen. Sie ist Redakteurin bei den Potsdamer Neueste Nachrichten und ordnet diesen Erfolg für das Filmstudio Babelsberg ein.
Es ist für diese Serie (…) extra nochmal ein Förderfonds vom Bund eingerichtet worden. (…) Das ist jetzt ganz neu und in der Tat vermutlich extra für Homeland. Das soll ein zehn Millionen Euro-Fonds pro Jahr sein.Jana Haase
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Redaktion: Natalie Schorr