Das “Wachstumsbeschleunigungsgesetz” gehört zu den Wörtern des Jahres – warum eigentlich?

Die Politik schafft es immer wieder, die Möglichkeiten deutscher Wortbildung auszuschöpfen. Und so ist das „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“ derzeit in aller Munde. Das ist auch gut so – findet der Sprachwissenschaftler Armin Burkhardt.

Eigentlich nennt es sich ja „Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums“. Das ist natürlich für den Alltag nicht zu gebrauchen. Also setzte sich die Kurzform durch: „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“. Und so ist es derzeit in aller Munde. Sogar unter die Top10 der Wörter des Jahres hat es das „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“ geschafft. Und trotzdem: charmant ist es nicht.

Unabhängig von den inhaltlichen Diskussion ruft das Wortungetüm meist ein mulmiges Gefühl oder skeptische Reaktionen hervor. Grund genug, die Klärung dieses Sachverhalts an einen der renommiertesten deutschen Sprachwissenschaftler zu übergeben.

Prof. Armin Burkhardt 

Professor Armin Burkhardt ist Experte, wenn es um politische Sprache geht. Er ist Vorsitzender des Vereins „Sprache in der Politik“, sitzt im Hauptvorstand der Gesellschaft für Deutsche Sprache und hat dort vor wenigen Tagen auch über die Wörter des Jahres abgestimmt. Der Sprachwissenschaftler mag das Wort  „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“ – eigentlich mag er alle Komposita im Deutschen. Und auch, wenn es uns so vorkommt: typisch seien so lange Wörter in der Politik eigentlich nicht. Doch zurück zum „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“. Warum dieses Wort eigentlich niemand so richtig leiden kann, erklärt Armin Burkhardt im Interview auf detektor.fm 

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Redaktion