Der Schwarm – warum die Masse intelligenter handelt, als der Einzelne

Der Mensch in der Masse handelt nicht etwa planlos, wie lange gedacht. Schwärme entwickeln eine Intelligenz, Gruppen sind klüger als Einzelne. Dieses »kollektive Wissen« nutzen Webfirmen nun aus.

Überall, wo Lebewesen in Massen sich bewegen, folgen Sie einer gemeinsamen Intelligenz. Bestes Beispiel: die riesigen Schwärme von Vögeln, Fischen oder Insekten. Spätestens seit Frank Schätzings „Der Schwarm“ ist das alles kein Geheimnis mehr. Doch das war nicht immer so: Das Bild der Masse hat sich gewandelt.

Ingo Hinterding 

Am Beispiel erläutert sieht das so aus: man lässt eine große Menge von Menschen das Schlachtgewicht eines Rindes schätzen. Der Durchschnitt dieser Schätzung wird genauer ausfallen, als die Schätzung von wenigen Experten. Weil Experten aber teurer sind als Laien, öffnet sich hier ein Geschäftsfeld. Dieses Prinzip ist heute im Internet angekommen. Wikipedia, Amazon, Google und co. bauen auf das Wissen von Amateuren, die in der Masse genauer und schneller sind, als einzelne Experten. In den USA gibt es bereits Zukunftsmärkte, auf denen auf Wahlausgänge oder auch Oscar-Gewinner spekuliert wird. Beeindruckend dabei ist: die Vorhersagen sind in der Regel genauer als alle anderen Prognoseinstrumente!

Diesen Effekt nutzen nun „Social Forecasting“-Firmen aus. Sie lassen Ihre Nutzer einfach wetten, und nutzen die „Intelligenz der Massen“. Wir sprachen darüber mit dem Geschäftsführer von Crowdpark, Ingo Hinterding

Redaktion