Deutscher Buchpreis 2021 | Henning Ahrens

„Mitgift“

Schon bald ehrt der Deutsche Buchpreis wieder den besten deutschsprachigen Roman des Jahres. 20 Bücher sind nominiert. Wir stellen euch heute „Mitgift“ von Henning Ahrens vor.

Deutscher Buchpreis

Wer sind die Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2021? Wir stellen jeden Tag einen Roman vor. Heute: „Mitgift“ von Henning Ahrens.

Der Autor: Henning Ahrens

Henning Ahrens wurde 1964 in Niedersachsen geboren. Heute lebt er als Schriftsteller und Übersetzer in Frankfurt am Main. Er hat unter anderem die Werke von Jonathan Safran Foer, Colson Whitehead, Meg Wolitzer und Richard Powers ins Deutsche übersetzt. Für sein literarisches Werk hat er mehrere Auszeichnungen erhalten: zum Beispiel den Bremer Literaturpreis für sein Buch „Glantz und Gloria. Ein Trip“ (2015).

Das Buch: Mitgift

Seit sieben Generationen in Folge bewirtschaften die Leebs ihren Hof in der niedersächsischen Provinz. Schließlich gilt es, das Familienerbe zu wahren – allen historischen Umbrüchen zum Trotz. Doch über die Opfer, die jeder Einzelne erbringen muss, wird geschwiegen. Henning Ahrens erzählt den Roman einer Familie und entwirft ein Panorama der ländlich-bäuerlichen Welt des 20. Jahrhunderts.
Gerda Derking kennt sich aus mit dem Sterben. Seit Jahren richtet sie die Toten des Dorfes her, doch in jenem August 1962 würde sie die Tür am liebsten gleich wieder schließen. Denn vor ihr steht Wilhelm Leeb – ausgerechnet er, der Gerda vor so vielen Jahren sitzen ließ, um sich die Tochter von Bauer Kruse mit der hohen Mitgift zu sichern. Wilhelm, der als überzeugter Nazi in den Krieg zog und erst nach Jahren der Kriegsgefangenschaft aus Polen zurückkehrte. Der gegen Frau und Kinder hart wurde, obwohl sie jahrelang geschuftet hatten, um Hof und Leben zu verteidigen. Doch nun zeichnet sich auf seinem Gesicht ein Schmerz ab, der über das Erträgliche hinausgeht. Und Gerda Derking ahnt: Dieser Tragödie sind die Leebs ohne sie nicht gewachsen.
In seiner epischen Familienchronik rückt Henning Ahrens den Verwundungen des vergangenen Jahrhunderts auf den Leib und erzählt ebenso mitreißend wie empathisch vom Verhängnis einer Familie.

Gelesen wird „Mitgift“ von Irene Schulz.

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