Deutsches Puppentheater heute

Urmels Erben

Seit genau 70 Jahren hebt die Augsburger Puppenkiste ihren Vorhang. Urmel, Jim Knopf und Co haben das Puppentheater im Fernsehen bekannt gemacht. Das Puppenspiel in Deutschland hat sich seitdem aber maßgeblich verändert.

Aus dem selben Holz geschnitzt

Es sind Holzstücke, die Kinderherzen höherschlagen lassen: Seit 1948 erweckt die Augsburger Puppenkiste in ihren Geschichten Holzpuppen zum Leben. Entstanden sind Meilensteine des deutschen Kinderfernsehens: Figuren wie Urmel und Jim Knopf haben ganze Generationen geprägt. Auch für das heutige Puppenspiel in Deutschland sind die Werke aus Augsburg eine Inspirationsquelle.

Ich denke schon, dass es kaum einen Puppenspieler von heute gibt, der nicht auch mit der Augsburger Puppenkiste sozialisiert wurde. – Matthias Träger, Vorsitzender des Verbands Deutscher Puppentheater

Puppentheater: mehr als nur Kinderfernsehen

Im Fernsehen ist es um die Augsburger Puppenkiste mittlerweile etwas ruhiger geworden. Dafür gewinnen die Theaterbühnen immer mehr an Bedeutung. Allein in Deutschland lassen über 130 von ihnen die Puppen tanzen. Im Vergleich zu den bekannten Fernsehaufzeichnungen hat sich im Puppenspiel im Laufe der Jahre aber einiges verändert.

Ein ganz wichtiger Moment ist, dass die meisten Puppenspieler von heute es nicht mehr nötig haben, sich zu verstecken. Die Idee, das Puppentheater ist ein Zauber und eigentlich leben die Puppen, die hat […] keiner mehr heute. – Matthias Träger

Über den Stellenwert und die Zukunft von Puppentheatern hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit Matthias Träger gesprochen. Er ist Vorsitzender des Verbands Deutscher Puppentheater.

Der eigentliche Grund, Kunst zu machen, ist das tiefe Bedürfnis, etwas auszudrücken. Und dafür ist die Kunstform Puppentheater großartig und vielfältig.Matthias Träger 

Redaktion: Kaspar Weist

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