Die 100. Tour de France im Rückblick – Alles Froome, oder was?

Der Brite Christopher Froome bestimmt die 100. Tour de France. Auch deutsche Fahrer wie Marcel Kittel haben für Aufsehen gesorgt. Dennoch: Das Damoklesschwert „Doping“ schwingt weiter über dem Radsport.

Jonathan Sachse 

110-jähriges Jubiläum, die 100. Auflage – die Tour de France wollte in diesem Jahr nur positive und vor allem sportliche Schlagzeilen schreiben. Und anscheinend funktioniert das: zum ersten Mal nach langer Zeit hat es beim berühmtesten und wichtigsten Radrennen der Welt noch keinen aufgedeckten Dopingfall gegeben.

Dennoch diskutiert die Radsportwelt: Ist Christopher Froome sauber? Der Brite dominiert die Frankreich-Rundfahrt und führt – trotz einer Schwächephase hinauf nach L’Alpe d’Huez – im Gesamtklassement. Alles deutet darauf hin, dass er zum Abschluss in Paris ganz oben auf dem Podium stehen wird.

Verdächtige Leistungen – Froome ist umstritten

Froome ist bei der Tour beinahe in einer eigenen Liga und hat laut Dopingjäger Antoine Vayer am Mont Ventoux sogar einen „Weltrekord“ aufgestellt – so schnell war er auf der 15. Etappe den Berg hochgefahren. Aufgrund seiner Vorgeschichte und der teilweise höchst verdächtigen Leistungen fahren bei Froome viele Zweifel mit.

Wer noch für Wirbel gesorgt hat und wie sich die deutschen Teilnehmer wie Martin, Kittel und Co. geschlagen haben, das haben wir Jonathan Sachse gefragt. Er begleitet unter anderem für Zeit Online die 100. Tour de France.

Man kann jetzt nicht sagen: „Christopher Froome, Sie müssen jetzt beweisen, dass Sie sauber sind.“ Wie soll er das machen? – Jonathan Sachse, Zeit online