Andreas Dresen gilt als einer der besten Regisseure des Landes. Vor zehn Jahren begleitete er „Herr Wichmann von der CDU“ mit der Kamera. Nun zog Herr Wichmann in den Landtag ein – Grund genug für einen zweiten Dokumentarfilm über Politikeralltag. Andreas Dresen im Gespräch.
Er muss sich mit Schreiadlern auseinander setzen, die nun genau zwischen Autobahn und Fahrradweg brüten. Oder mit Bushalten. Er macht seit Jahren Lokalpolitik, mit all ihren Tiefen. Und er hört mit einer Seelenruhe und Geduld zu. Immer noch – auch, wenn er inzwischen im Landtag sitzt.
Henryk Wichmann ist Politiker. CDU. Gute zehn Jahre ist es her, da begleitete ihn Andreas Dresen schonmal mit der Kamera. Herausgekommen ist der Dokumentarfilm „Herr Wichmann von der CDU“, und ein beeindruckendes Zeugnis der dicken Bretter, die Lokalpolitiker Tag für Tag bohren müssen.
Zehn Jahre später sitzt Henryk Wichmann im Brandenburger Landtag – und Dresen ist erneut mit der Kamera dabei. „Herr Wichmann aus der dritten Reihe“ zeigt uns, wie ein Mann sich nicht abfinden will mit den kleinen Problemen, die eben einfach da sind. Der nicht akzeptieren will, was manche seiner Kollegen schon seit Jahren resigniert beiseite gelegt haben.
Regisseur Andreas Dresen spricht im Interview über seine Eindrücke von dieser Arbeit und darüber, wie die Arbeit am Film sein Bild vom Politiker-Beruf verändert hat.