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Aus den Kinderzimmern sind Internet-Pornos sowieso nicht fernzuhalten – „deshalb sollten wir das Angebot mitgestalten“, findet die Berliner SPD. Foto: CC BY 2.0 | 7dos / flickr.com

Feministische Pornografie

Nach Lust und Laune – und den Regeln der Frau

Porno-Filme laufen in der Regel nach dem gleichen Schema ab: Überdurchschnittlich schlanke, vollbusige Frau wird von dominantem Mann unterworfen und als Sexobjekt benutzt. Ein Unterdrückungsprinzip, mit dem sich viel Geld machen lässt. Das soll sich ändern, finden einige Regisseurinnen und Produzentinnen. Sie drehen feministische Pornos.

Am Sonntag ist Internationaler Weltfrauentag. Seit gut einem Jahrhundert treten verschiedene Organisationen immer am 8. März für die Gleichberechtigung der Frauen ein. Ein Anliegen, das seit einigen Jahren auch in einer Industrie Einzug hält, von der man es vermutlich nicht erwarten würde: dem Porno-Business.

Von Frauen für Frauen

Denn in den meisten Porno-Filmen wird Frauenherabwürdigung noch ganz groß und Wertschätzung der Frau als selbstbestimmtes Wesen ganz klein geschrieben. Regisseurinnen wie Erika Lust aus Schweden wollen diese Perspektive ändern und Porno-Filme drehen, die die Hauptdarstellerinnen als Sub- statt als Objekte darstellen. Eine der bekanntesten Regisseurinnen hierzulande ist Petra Joy.

Die weibliche Lust soll also in den Vordergrund rücken. Die Zuschauerin soll sich mit den Protagonistinnen – wenn möglich – identifizieren, der rein männliche Blick auf Sex verschwinden.

Vielfältiges Angebot in den USA und Großbritannien

Die feministische Pornografie beziehungsweise die Branche der „ethischen“ Porno-Filme ist in den USA und Großbritannien deutlich größer. Das Spektrum der Filme reicht von stimmungsvoll mit einer verhältnismäßig anspruchsvollen Handlung bis hin zu Angeboten, bei denen es recht schnell zur Sache geht – oder solche, die ganz bestimmte Vorlieben ansprechen.

Über die feministische Nische der Porno-Industrie hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Laura Méritt gesprochen. Sie ist Initiatorin des PorYes-Awards – eines feministischen Pornofilmpreises, der alle zwei Jahre vergeben wird.

Dr. Laura Méritt - hat den PorYes-Award initiiert. Foto: Polly Fannlaf

hat den PorYes-Award initiiert. Foto: Polly Fannlaf
Beim feministischen Porno geht es um die Lust von allen Geschlechtern. Das heißt, dass auch die Sexualität und Erregungskurven der Frauen zu sehen sein sollen.Dr. Laura Méritt
Feministische Pornografie Laura Méritt 07:36

Redaktion: Friederike Zörner

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