Cinema Jenin – Ein Kino für den Frieden

Ein Tag noch bis zur großen Eröffnung eines einmaligen Projekts: das „Cinema Jenin“ im Westjordanland. Im Krieg geschlossen, wird das Kino nach zweijähriger Renovierung am 5. August 2010 mit einem Festival wieder eröffnet.

Aus dem Nahen Osten wird in den Medien viel berichtet. Häufig sind es schlechte Nachrichten, die uns aus dem Krisengebiet zugetragen werden. Umso erfreulicher ist es, dass nun ein Projekt Schlagzeilen macht, was die Menschen im Westjordanland weg von den Straßen und hinein in den Kinosaal bringt.

Felix Gebauer 

Das Projekt „Cinema Jenin“ startete im Jahre 2008 in der palästinensischen Stadt Jenin im krisengeplagten Westjordanland. Die Gründer machten es sich zur Aufgabe, das über lange Zeit geschlossene Kino zu renovieren und wieder zu eröffnen. Nachdem es vor über 20 Jahren im Krieg geschlossen wurde, feiert das neu erstrahlte Cinema Jenin am Freitag mit einem 3 Tage Festival seine Wiedereröffnung. An den Eröffnungstagen wird unter anderem der mehrfach nominierte Film „Heart of Jenin“ von den beiden deutschen Regisseuren Marcus Vetter und Leon Geller gezeigt. Bei den Dreharbeiten zu diesem Film in Jenin wurde Marcus Vetter damals auf das fehlende Kino angesprochen – und so war die Idee des „Cinema Jenin “ geboren.

Finanziell gefördert wird das Projekt unter anderem vom Auswärtigen Amt, ebenso wichtig sind jedoch auch die lokalen Volotionäre, die auf freiwilliger Basis bei den Renovierungsarbeiten mithelfen. Ein palästinensisch-internationales Team hat es in den vergangenen zwei Jahren wieder liebevoll zu einem umfangreichen Kulturprojekt aufgebaut.

Wie die Arbeiten am Cinema Jenin in den letzten 6 Monaten verlaufen sind, welche Probleme es gab und wie die Zukunft des Projekts aussieht – darüber sprechen wir mit Felix Gebauer, Mitglied des Teams vom „Cinema Jenin“ und zuständig für die Kommunikation.