Kino | Findet Dorie, War Dogs, Frantz

Sprechende Fische, waffenschmuggelnde Kiffer und ein gefallener Soldat

Neu im Kino: Kiffer, die zu Waffenlieferanten für das US-Militär werden, die deutsch-französischen Beziehungen nach dem Ersten Weltkrieg und die Fortsetzung von „Findet Nemo“. Anna Wollner verrät, was sich lohnt.

Fortsetzung folgt mit Dorie

Die Zeit rast, auch unter Wasser: schon 13 Jahre sind seit „Findet Nemo“ vergangen. Doch wer den Film deshalb vergessen hat, leidet sicher unter Gedächtnisverlust. So wie Dorie. Nemo und sein Vater sind im neuen Film „Findet Dorie“ nur Nebenfiguren. Im Mittelpunkt steht der blaue Doktorfisch Dorie, die ein Gedächtnis wie ein Sieb hat.

Plötzlich hat sie einen Geistesblitz: Irgendwo da draußen müsste doch ihre Familie sein, die vielleicht längst nach ihr sucht. Und so machen sich die fischigen Freunde auf eine spannende Reise, um Dories Eltern zu finden.

Es gibt auch wieder ganz viele Nebenfiguren, in die man sich sofort verlieben kann. – Anna Wollner, Filmkritikerin

In den USA ist „Findet Dorie“ bereits angelaufen und sofort ist die Nachfrage nach dem kleinen blauen Doktorfisch auch gestiegen. Für Tierschützer ist das eine Katastrophe. Denn für das Aquarium zuhause ist der Doktorfisch nicht geeignet. Die Heimat des Doktorfischs ist der Pazifik. Tierschützer drängen Disney dazu, vor dem Kinofilm eine Warnung vor dem Kauf von Doktorfischen einzublenden, damit Dorie und ihre Artgenossen nicht nur im Film ein Happy End erleben!

Krieg in lustig?

Kann Krieg und Gesellschaftskritik lustig sein? Der Hangover-Regisseur Todd Phillips hat es versucht. Die Kriegs-Actionkomödie „War Dogs“ erzählt die wahre Geschichte von zwei jungen Männern, die zu Waffenlieferanten für das US-Militär werden.

Während des Irak-Kriegs nutzte das US-Militär ein öffentliches Portal, auf dem Waffen-Ausschreibungen für jedermann einsehbar sind. In einer wenig bekannten Initiative der US-Regierung, die kleine Firmen für Waffenlieferungen verpflichtet, wollen auch die beiden Kiffer ordentlich Kohle machen. Statt des kleinen Deals ziehen sie allerdings einen 300-Millionen-Dollar-Auftrag an Land, der sie mit einem Schlag zu internationalen Waffenhändlern macht. Eine wahre, aber extrem absurde Geschichte.

Der Film inszeniert das wie ein Gangster-Epos, nur dass die Farben nicht ganz so düster grau-braun sind, sondern bunt und knallig. – Anna Wollner

Liebe, Schmerzen, sexuelle Verwirrung

Der Erste Weltkrieg ist vorbei. In der Nähe der deutsch-französischen Grenze trauert ein Ehepaar um seinen gefallenen Sohn Frantz. Sie haben die Verlobte des Toten, Anna, bei sich aufgenommen.

Eines Tages legt ein unbekannter junger Franzose Blumen auf Frantzs Grab. Es stellt sich heraus, dass Frantz und Adrien Studienfreunde in Paris waren. Die Verlobte, gespielt von Paula Beer, verliebt sich in den zerbrechlichen Adrien, der ihr sein quälendes Geheimnis anvertraut.

Ozon spielt bewusst mit den Erwartungen des Zuschauers, der Trailer spielt bewusst in eine falsche Richtung und hier werden Erwartungen geweckt, die der Film am Ende nicht lösen kann. – Anna Wollner

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichelt erklärt unsere Kinofachfrau Anna Wollner, warum “Findet Dorie” ihr Film der Woche ist und ob sich der Gang ins Kino zu “War Dogs ” und “Frantz” lohnt.

Da merkt man, dass Pixar hinter seinen Filmen und Figuren steht, sodass ich mich ganz weit aus dem Fenster lehne und sage, dass „Findet Dorie“ der beste Animationsfilm der Jahres ist.Kinoredakteurin Anna Wollner 

Redaktion: Linh Pham

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