Forschungsquartett | Die Zukunft des Lichts?

Lichtquellen können mehr sein als nur funktional. Forschern aus Dresden ist es nun gelungen, Leuchtdioden herzustellen, die konventionellen Lampen den Rang ablaufen könnten.

Rund zwanzig Prozent des weltweiten Stromverbrauchs wird für die Beleuchtung verwendet. Viel zu häufig geht es beim Licht aber nur um Funktionalität. Dass Leuchtmittel nicht nur funktionieren, sondern auch ästhetisch sein können, haben nun Forscher am Fraunhofer-Institut für Organik, Materialien und Bauelemente (COMEDD) gezeigt. Sie haben organische Leuchtdioden, kurz OLED, entwickelt, die sich von herkömmlichen Lichtquellen unterscheiden: Statt konventionellen LIchtpunktquellen strahlen die OLED in der ganzen Fläche ab. Das erzeugt ein angenehmeres Licht und ist eine sparsame Methode zur Lichterzeugung.

Olaf Hild 

Die OLED können auf dünne Kunststofffolien aufgetragen werden und sind dadurch flexibel und vielseitig anwendbar: So lassen sich etwa ganze Lichttapeten realisieren.

In einem nun abgeschlossenen Projekt ist es den Wissenschaftlern gelungen, teure seltene Erden, die für die elektrische Leitfähigkeit notwendig sind, durch günstigere Kunststoffe zu ersetzen.

Laut Olaf Hild, leitender Wissenschaftler am COMEDD, können die organischen Leuchtdioden auch in der Krebstherapie von Nutzen sein – statt schmerzhaften Lasertherapien wäre es denkbar, OLED-Leuchtpflaster auf die zu behandelnden Stellen zu heften.

detektor.fm-Reporter Max Heeke erklärt, wie die OLED funktionieren und welche Herausforderungen die Forscher zu meistern hatten.

Die Leuchtdioden im Einsatz


+++ Das Forschungsquartett in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft +++

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Redaktion