Forschungsquartett | Exotische Studiengänge: Apparative Biotechnologie

Wir leben im Zeitalter der Biotechnologie. Ständig begegnen uns biotechnologische Erzeugnisse im Alltag. In Bielefeld lernen Studierende, wie man die Geräte zur Herstellung von biotechnologischen Produkten kontrolliert und verbessert.

Frank Gudermann 

Beim Blutzucker-Test sind sie aktiv, beim Schwangerschaftstest ebenso, sie machen den Wein zum Wein und erzeugen mittlerweile auch Strom: Mikroorganismen.

Die Herstellung dieser Organismen ist überaus komplex und aufwendig. Die Arbeitsumgebung muss absolut steril sein. Ständig müssen Temperatur und Nährstoffgehalt überprüft werden.

Die Wissenschaft, die sich mit der Nutzung lebender Zellen beschäftigt, ist die Biotechnologie. Bei ihrer Arbeit sind Biotechnologen auf zahlreiche technische Apparaturen, wie Bioreaktoren und Messgeräte, angewiesen.

Wie auch andere technische Geräte funktionieren die nicht immer fehlerfrei. Um Defekte frühzeitig zu erkennen und bestenfalls zu bannen, wird in Bielefeld der deutschlandweit einmalige Studiengang ‚Apparative Biotechnologie‘ angeboten.

Was die Studierenden dort lernen, erklärt Fachleiter Frank Gudermann:

Es ist das Wissen um die Geräte, wie sie konstruiert sind, wo eventuell Schwachstellen in den Konstruktionen der Messgeräte sind. Die gibt es immer, genau wie es bei jedem PKW Schwachstellen gibt, die beim Autofahrer zu Ärger führen. Man überprüft regelmäßig: Funktioniert mein Messgerät überhaupt? Kann ich diese Daten, die ich erzeuge, für bare Münze nehmen? Stimmt das noch, was mein Messgerät mir anzeigt? – Frank Gudermann, Gründer und Leiter des Studiengangs Apparative Biotechnologie

detektor.fm-Reporter Max Heeke hat sich in den Laboren der Apparativen Biotechnologie einmal umgeschaut.


Redaktion