Forschungsquartett | “Gedankenschach” spielen: das Brain-Computer-Interface macht’s möglich

Mit bloßem Gedanken einen Computer zu steuern, ist keine ferne Zukunftsmusik – der Dialog zwischen Mensch und Maschine ist möglich. Die Schnittstelle heißt Brain-Computer-Interface. Jetzt ist das erste Mal „Gedankenschach“ gespielt worden.

Dr. Michael Tangermann 

Mit Gedanken Maschinen steuern und so selbständiger und mobiler sein: besonders vielen körperbehinderten Menschen könnte das den Alltag erleichtern. Die Technologie Brain-Computer-Interface macht das möglich – sie ist die Schnittstelle zwischen Computer und Gehirn.

„Allein der Blick reicht nicht“

Ein Computer reagiert dabei auf einen Gedanken, zum Beispiel „Ich will ein Glas Wasser trinken“. Er leitet dann die Information an eine Maschine weiter, die ein Glas Wasser reicht. Es ist aber auch möglich, durch reine Vorstellungskraft beim Schachspiel den nächsten Zug setzen. Das ist Forschern der TU-Berlin gelungen – sie haben „Gedankenschach“ gespielt. Das virtuelle Schachspiel wird von Gehirnwellen gesteuert.

Wir üben vorab mit dem Computer. – Michael Tangermann

Seit über zehn Jahren wird am Brain-Computer-Interface geforscht. Ob man dafür bestimmte Konzentrationsübungen machen muss und wie das Brain-Computer-Interface funktioniert, das haben wir Michael Tangermann von der TU-Berlin gefragt. Er forscht im Bereich maschinelles Lernen.

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