Forschungsquartett | Mythos Kinderkriegen – Warum später besser als früher ist

Vor dieser Entscheidung steht jede Frau zumindest einmal in ihrem Leben: Möchte ich Kinder haben? Oder nicht? Die Frauen, die diese Frage mit „Ja“ beantworten, stehen dann bereits vor der nächsten großen Frage: Wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt für eine Frau ein Kind zu bekommen?

Einmal abgesehen davon, dass man Familie und Karriere miteinander vereinbaren muss. Wann ist es aus gesundheitlichen Aspekten am besten, Mutter zu werden?

Andrew Fenelon 

Jahrzehntelang galt für Frauen, die Kinder wollten: Je früher, desto besser. Denn bislang sind auch Ärzte davon ausgegangen, dass eine späte Geburt dem Kind langfristig gesundheitlich schadet –  weil der Körper der Frau zum Zeitpunkt der Geburt bereits schon abbaut und so auch die Qualität der Eizellen schlechter ist als bei jüngeren Frauen.

Eine Studie belegt nun aber, dass Frauen, die mit über 40 noch ein Kind bekommen, keinesfalls die Gesundheit ihres Kindes riskieren. Die Demographen Mikko Myrskylä vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung und Andrew Fenelon vom Population Studies & Training Center an der Brown University haben in dieser Studie herausgefunden, dass nicht das Alter ausschlaggebend für die Gesundheit ist, sondern wie gebildet die Mutter ist und wieviel Lebenszeit sie noch mit ihrem Nachwuchs verbringen kann.

Jan Marcus 

Einen ähnlichen Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit kann auch Jan Marcus, Ökonom am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, in seiner Studie erkennen. Denn je besser die Bildung der Mutter, desto gesünder ist auch ihr Kind – und das schon von Geburt an. Welche Faktoren noch wichtig für die spätere Gesundheit des Kindes sind und warum es nicht unbedingt gut ist, schon früh Kinder zu bekommen, hat Bettina Dlubek herausgefunden.

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