Forschungsquartett | Seltene Erden: Wie wird man unabhängig von China?

Seltene Erden sind in High-Tech-Produkten, in Magneten, Energiesparlampen: obwohl man sie sehr häufig braucht, ist ihr Abbau schwierig. Die Preise werden – bisher – vom „Quasi-Monopolisten“ China bestimmt. Das neue Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie könnte das ändern.

Prof. Jens Gutzmer 

Sie werden gebraucht für High-Tech-Produkte: im Smartphone, im Automobilbereich oder auch in der Windkraft oder auch in Energiesparlampen. Lange Zeit ging man der Annahme nach, Seltene Erden seien günstig und endlos verfügbar auf dem weltweiten Rohstoffmarkt:

Man ist davon ausgegangen, dass der Weltmarkt diese Rohstoffe billig und in jeder Menge und zu jeder Zeit zur Verfügung stellen kann. – Jens Gutzmer

Das war ein Irrtum. China hat fast ein Monopol und beschränkt mittlerweile die Ausfuhr. Es treibt so die Preise auf dem Weltmarkt in die Höhe. Viele Länder haben, so scheint es, den Anschluss verpasst – ihnen fehlt das technische Know-How, wie man die Seltenen Erden abbaut oder sie recycelt. In Deutschland ist deshalb im August 2011 das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie gegründet worden.

Das Institut: ein Produkt der Rohstoffstrategie der Bundesregierung

Dort werden die Seltenen Erden bestimmt und geforscht, wie man Sie von den wirtschaftlich unbedeutetenden „Begleitmineralien“ lösen kann. Außerdem wollen die Wissenschaftler die Seltenen Erden wiederverwerten, sie zum Beispiel aus Energiesparlampen recyceln. Anke Werner war vor Ort und hat nachgefragt, ob wir bald Seltene Erden in Europa und Deutschland abbauen können.

+++Das Forschungsquartett in Kooperation mit der Helmholtz Gemeinschaft+++

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