Freistunde | Schnittstelle MJ – von Julia Vorkefeld und Elena Zieser

Michael Jackson ist ein Cyborg. Der letzte Körper der Popikone ist verstorben und die Maschine braucht einen neuen Wirt. Darum gehts in „Schnittstelle MJ – Who is bad“ – das beim 11. Internationalen Hörspielwettbewerb für die „Beste Regie“ ausgezeichnet wurde.

Michael Jackson ist eine Ikone, ein Held, ein Pop-Denkmal – und plötzlich: ein Cyborg. Der letzte Körper der Popikone ist verstorben. Die Maschine braucht einen neuen Wirt.

Ihr Opfer wird der Rationalist Biermösl, ein Berliner Programmierer, der seinem Schicksal nicht entgehen kann. Auch seine Freundin Angelika verfällt der Maschine, was schreckliche Konsequenzen haben wird.

Julia Vorkefeld und Elena Zieser haben ein Grusel-Science-Fiction-Drama produziert und es ins Berlin der Gegenwart platziert.

Aus der Begründung der Jury:

„Julia Vorkefeld und Elena Zieser ist mit dem Hörspiel „Schnittstelle MJ – Who is bad“ ein Stück gelungen, das sowohl durch seine Herangehensweise als auch durch seine virtuose und sensible Inszenierung besticht. Durch die hervorragende Montage, die eher einer musikalisch-rhythmischen und assoziativen als einer rein narrativen Struktur folgt, wird eine Schnelligkeit und Vielschichtigkeit des Erzählens erzeugt, die den Zuhörer vom ersten Moment an in ihren Bann zieht. […] In der originellen und eigenständigen Stilistik der Sounds und deren Arrangement spiegelt sich die inhaltliche Auseinandersetzung mit Künstlichkeit, Verführung und Scheitern spürbar wieder. […] Hervorzuheben ist auch die Art, wie das Stück durch die Inszenierung und feinsinnige Verknüpfung von Originalton, Sprache und musikalischem Klang eine raffinierte Verbindung aus realen und abstrakten Räumen entfaltet und sich dadurch eine beeindruckend komplexe Vielschichtigkeit und Gleichzeitigkeit von räumlich konkreter wie abstrakter Darstellung entwickelt.“


Redaktion