Freistunde | “Versöhnung in die Mitte der Ethik und Praxis! Ein Plädoyer”

Ein menschliches Zusammenleben ohne Schuld gibt es nicht. Wer das akzeptiert, merkt schnell, was Vergebung und Versöhnung für eine zentrale Rolle einnimmt. Wir sollten ihnen mehr Aufmerksamkeit widmen – fordert Dr. Anja Schmid in diesem Essay.

In Israel wird gerade der höchste jüdische Feiertag begangen: der Jom Kippur. Vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Sonntag steht das Land faktisch still – und die gläubigen Juden bitten um Vergebung für ihre Sünden.

 

Die zentrale Frage nach der Schuld hat auch Anja Schmidt beschäftigt, Juristin an der Universität Leipzig. Sie hat sich Gedanken gemacht – zum Verhältnis von Schuld und Verzeihen. Und das scheint durchaus nötig zu sein: Denn wir müssen uns entschuldigen und verzeihen, wenn wir unser Zusammenleben nicht gefährden wollen.

Leider wird das in unserer Kultur nicht sonderlich gepflegt, die Auseinandersetzung nicht, und Versöhnung auch nicht.

Hören Sie in der Freistunde dazu den Essay „Versöhnung in die Mitte der Ethik und Praxis! Ein Plädoyer“ von Dr. Anja Schmidt.

Ich selbst habe es nicht richtig gelernt. Weder das Verzeihen, noch das sich Entschuldigen. – Anja Schmidt