Gärten für die Großstädter

Egal ob aus Angst vor EHEC und Pestiziden oder fehlendem Naturgefühl: immer mehr moderne Städter wenden sich wieder dem Garten zu. Der neueste Trend: Beete mieten, in der Single- oder Familienvariante.

Johanna Kutsche 

Bio, Öko, Fair – er Siegel gibt es viele, um das schlechte Gewissen beim Lebensmitteleinkauf zu verhindern. Doch selbst gezüchtet ist immer noch am verlässlichsten. Und weil in der modernen Großstadt mit ihren Beton- und Asphaltflächen die Natur so unendlich weit weg scheint, gibt es seit Jahren den Trend zum eigenen Garten.

Das Problem: mit Gummistiefeln, Gartenwerkzeug und Gießkanne in der S-Bahn ist eher unpraktisch. Man könnte all das zwar auch mit dem Geländewagen dahin fahren – dann aber kommt das schlechte Gewissen wieder ins Spiel. Wen solche Sorgen plagen, dem kann geholfen werden: man miete sich einfach das Stück Garten, das man braucht.

Das Projekt „Mein Garten“ bietet genau das an. Viel muss der gemeine Großstädter nicht vom Gemüseanbau verstehen. Die Beete sind bereits bepflanzt. Einzig das Unkraut und die Bewässerung muss er übernehmen. Und dann klappts auch mit der Ernte. Johanna Kutsche war für uns im Berliner Süden auf dem Hof der Familie Gericke und hat den Beet-Mietern bei der Gartenpflege zugeschaut.